Haarzopf. . Die 21-jährige Haarzopfer Studentin Dana Pelizaeus singt erfolgreich in der Band „3st“. Neben Popsongs gehören inzwischen auch Karnevalsschlager zum Repertoire. Der Tipps kam von Vater Klaus Pelizaeus, der seit vielen Jahren als Komponist, Texter, Produzent und Sänger in der Schlagerbranche aktiv ist. Auch wenn die drei Sängerinnen von „3st“ keinesfalls in die Schlagerschublade gesteckt werden wollen, freuen sie sich, wenn das Publikum zu richtig mitgeht.

„Eigentlich wollten wir gar keine Karnevalslieder singen“, sagt Dana Pelizaeus. Und wenn man die sportliche 21-Jährige so sieht, liegt der Gedanke an schunkelnde, verkleidete Menschen in der Tat irgendwie fern. Doch wenn am Wochenende die fünfte Jahreszeit startet, werden die Haarzopferin Dana Pelizaeus und ihre beiden Bandkolleginnen von „3st“ (sprich: dreist), die Borbecker Schwestern Lena und Lisa Pollex, wieder auf diversen Bühnen stehen. In die Kategorie Schlager wollen die drei jungen Frauen aber auf keinen Fall einsortiert werden. „Wir singen Coversongs aller Art, Charts, Oldies, Bossa Nova und eigene Lieder, die man vielleicht am besten als deutsche Pop-Schlager umschreiben kann“, sagt Dana Pelizaeus.

Die Haarzopferin hat 2010 Abitur auf dem Goethegymnasium gemacht, war anschließend als Au-Pair in den USA. Jetzt ist sie zurück, studiert Mediendesign in Düsseldorf und startet auch musikalisch mit ihren Bandkolleginnen von „3st“ wieder durch. Ganz unschuldig an ihrer Affinität zur Bühne ist Vater Klaus Pelizaeus sicher nicht. Der kam vom Beamtenjob zum Journalismus und ist inzwischen seit vielen Jahren als Komponist, Texter, Produzent und Sänger, vorwiegend mit Schlagern und Stimmungsliedern, sehr erfolgreich. Aus seiner Feder stammen auch die eigenen Songs von „3st“.

„Ich habe schon als Baby gesungen und stehe seit meinem sechsten Lebensjahr auf der Bühne“, lacht die 21-Jährige. In der Tat waren es damals vorwiegend Auftritte zu Karneval, bei denen sie verkleidet Kinderlieder zum Besten gab. Mit zehn war es dann erstmal vorbei mit den Auftritten. „Ich war immer furchtbar nervös, und irgendwann war mir das Ganze auch peinlich“, erinnert sich Dana Pelizaeus. Sport, besonders Tanzen, und Schule waren ihr wichtiger.

Das änderte sich wieder, als sie bei einem Fest auf Zollverein mit den Pollex-Schwestern musikalisch zusammenarbeitete. „Mein Vater fand’s klasse, und der versteht ja was davon“, erinnert sich Dana Pelizaeus. „Bloß kein Schlager“, waren sich die Mädchen einig, als es dann im Gespräch mit dem Vater um die künftige musikalische Richtung ging. Klaus Pelizaeus überredete sie, es saisonbedingt doch mal mit Karnevalsliedern, auch mit richtig „ollen Kamellen“, zu versuchen. „Na ja, wir haben es probiert. Und ganz ehrlich, es ist schon toll, wie die Leute dabei abgehen“, war Dana Pelizaeus fasziniert von der Resonanz.

Die Gruppe „3st“ trat beim Stadtfest Essen.Original sowie zahlreichen anderen Veranstaltungen auf. „In der Gruppe macht das Singen viel mehr Spaß. Wir verstehen uns super und unterstützen uns gegenseitig“, sagt Dana Pelizaeus, die eigentlich in die Werbebranche gehen will, aber auch nicht böse wäre, wenn es mit der Gesangskarriere klappen würde. „Aber erstmal was Bodenständiges lernen, dann ist es auch nicht schlimm, wenn es mit dem Singen nicht klappt“, sagt sie. Was aktuell nicht zu befürchten ist, denn „3st“ wird schon für 2014 gebucht. Dana Pelizaeus sieht das entspannt: „Neben dem Studium bleibt genug Zeit für mich. Mit der Gruppe sammele ich Bühnenerfahrung und bessere ja auch das Taschengeld ganz gut auf“, freut sie sich über die gute Resonanz.

Normale Studentenjobs sind da wohl nicht mehr nötig? „Doch, doch“, winkt die Haarzopferin ab. „Ich gehe Babysitten, arbeite im Fitness-Studio und gebe Englisch-Nachhilfe, da kommt mir die Zeit in den USA auf jeden Fall zugute“, sagt die Studentin, die noch bei ihren Eltern wohnt. Drei Stunden Programm zu füllen ist vom Repertoire her kein für Problem für „3st“. Gesangsunterricht hat Dana Pelizaeus nie gehabt: „Wir haben uns vieles selbst beigebracht, wissen inzwischen, was wir können.“