Haarzopf. . Den 150 000. Fahrgast konnte der Bürgerbusverein Haarzopf, Margarethenhöhe, Rüttenscheid jetzt mit Inge Lewandowski begrüßen. Rund 70 Personen nutzen täglich den Kleinbus, der von Ehrenamtlichen gefahren wird. Der Vereinsvorsitzende Hans Zilles freut sich über die gute Akzeptanz des Angebotes, das seit August 2005 besteht. Für die Zukunft wünscht er sich eine neue Streckenführung.
Grund zum Feiern hatte der Bürgerbusverein Haarzopf/Margarethenhöhe/Rüttenscheid: Als 150 000. Fahrgast konnte der Vorsitzende Hans Zilles jetzt Inge Lewandowski begrüßen. Inge Lewandowski, die Mehrfahrtentickets und einen Blumenstrauß überreicht bekam, ist eine Mitarbeiterin von Grün und Gruga, die den Bürgerbus regelmäßig nutzt und mittags oft am Silberkuhlshof zusteigt.
Insgesamt können sich die Fahrgastzahlen des Bürgerbusses, der am 15. August 2005 als 63. Bürgerbus in Nordrhein-Westfalen startete, sehen lassen. So verzeichnet der Verein jährlich rund 25 000 Fahrgäste. Täglich nutzen im Schnitt 70 Bürger das Angebot, das damals als Ergänzung des Angebotes der Essener Verkehrs AG entstand und Strecken abfährt, die für die Evag nicht rentabel sind.
Der Bus verkehrt in der Regel täglich zwischen 7.15 und 19.44 Uhr und wird ausschließlich von Ehrenamtlichen gefahren. Die Tickets für die Fahrt im Kleinbus mit acht Plätzen kosten zwischen einem und zwei Euro. Laut Hans Zilles haben etwa ein Drittel der Fahrgäste das Ziel Alfried-Krupp-Krankenhaus. Einige nutzen die Verbindung zwischen der Margarethenhöhe und Haarzopf - nicht nur, um in der Neuen Mitte Haarzopf einzukaufen. Andere fahren nach Rüttenscheid, zur Gruga, zu Messen oder zu den Kneipen auf der Rü.
Zilles wünscht sich für die Zukunft eine Streckenführung über die neue Messeallee und die Lotharstraße zur Flora statt über die wenig genutzte Haltestelle Am Alfredusbad. „Das wäre das Sahnehäubchen der Bürgerbuslinie“, so der Vorsitzende. „Ein Versuchsballon wäre morgens und nachmittags die zweimalige Verlängerung der Bürgerbuslinie als ,Schuirweglinie’ über Ruhmbach, Eststraße, das Gartencenter Schley, Schauinsland, die Landesanstalt für Immissionsschutz, Wallneyer Straße, Sternwarte, Ruhrlandstraße, Löwental bis zum Restaurant Am Staadt“, so Zilles weiter.
Das wäre, ist der Vorsitzende überzeugt, fahrplanmäßig in einem Rutsch machbar. Diese verlängerte Linie entspräche dann dem, was viele Bürgerbusse auf dem Land leisteten, nämlich wenig besiedelte Gebiete anzufahren, die sich für große Linienbusse wirtschaftlich nicht rechneten. Fahrdienstleiter Hans-Dieter Pfaff sieht dabei jedoch ein Problem: „Wo soll ich ein weiteres Dutzend Fahrer herbekommen? Und ein zweites Fahrzeug?“ Bei der bisher so guten Resonanz auf die Arbeit des Bürgerbusvereins lässt sich aber vielleicht auch dafür eine Lösung finden.