Bergerhausen. . Nach langer Odyssee hat die Karnevalsgesellschaft Knüppelhusaren in Bergerhausen eine neue Heimat gefunden. Der auf 19 Mitglieder geschrumpfte Verein will wieder durchstarten und plant gerade die erste Gala-Sitzung nach langer Zeit, die am 26. Januar stattfinden soll.
Bis Karneval ist es noch lang hin, denkt man als Außenstehender - und lässt sich sofort eines Besseren belehren: „Wenn das Programm jetzt nicht steht, bekommt man keine Künstler mehr“, sagt Gisela Whelan, erste Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft Knüppelhusaren. Und das wäre gerade in diesem Fall schlecht. Denn die Knüppelhusaren starten gerade wieder durch. Sie stecken mitten in den Vorbereitungen für ihre erste Gala-Sitzung nach Jahren, die am 26. Januar im Saal der Johanneskirche an der Weserstraße stattfinden wird - sozusagen als Generalprobe für das närrische 77-jährige Bestehen im Jahr 2014.
„Irgendwie ist der Verein im Laufe der Jahre geschrumpft“, sagt Sitzungspräsidentin Marlis Potgrave. Was zum einen am fehlenden Nachwuchs, zum anderen an der langen Odyssee liegt, die die Karnevalisten in den vergangenen Jahrzehnten hinter sich haben.
Gegründet wurde die KG Knüppelhusaren, die aus einer Theatergruppe hervorging, 1937 in Stoppenberg. Damals traf man sich in der Gaststätte „Am Hallo“, später „Am Kreuz“. Lange Zeit waren die „Husaren“ dann auf der Margarethenhöhe ansässig - bis die Gaststätte, in der sie tagten, zum Hotel umgebaut wurde. „Da war dann für uns kein Platz mehr“, erinnert sich Marlis Potgrave an die Zeit, als der Verein noch mehr Mitglieder und ein reges Vereinsleben hatte. Einige Zeit traf man sich in der Überruhrer „Rüpingsfähre“, dann ruhte das Vereinsleben weitgehend. „Die beiden Seniorensitzungen in den Heimen des Roten Kreuzes an der Minnesänger- und der Henri-Dunant-Straße haben wir aber immer organisiert“, betont Potgrave. Für mehr reichten auch die Finanzen nicht, da man sich weitgehend über Mitgliedsbeiträge finanziere - bei gerade mal 19 verbliebenen Mitgliedern nicht einfach.
Doch der „Wanderzirkus“, wie die Mitglieder selbst sagen, ist jetzt sesshaft geworden. In der Bergerhauser Gaststätte „Zur Erholung“, mitten in der Kleingartenanlage, haben sie eine neue Heimat gefunden. „Hier treffen wir uns alle paar Wochen, planen unter anderem den Wagenbau, denn die Teilnahme am Rosenmontagszug mit einem Gesellschaftswagen in den Vereinsfarben gehört einfach dazu“, so Wagenbauer Martin Schräder.
Die Vorfreude auf die jetzt geplante Sitzung ist groß. „Wir rechnen mit bis zu 150 Gästen, darunter Abordnungen anderer Vereine“, sagt die Vorsitzende Gisela Whelan. Für die Zukunft wünschen sich die Knüppelhusaren wieder mehr Mitglieder. Jugendliche für den Verein zu gewinnen sei aber schwer. „Da gibt es einfach zu viel Konkurrenz und aufgrund der schulischen Anforderungen bleibt kaum noch Zeit für Freizeitaktivitäten.“