Essen-Rüttenscheid. . Die Entsorgerfirma Rhenus hat die dreckigen Container am Rüttenscheider Stern entfernt: Die neuen Behälter sollen leiser sein. Die Interessengemeinschaft fordert dennoch höhere Schallschutzklasse ein. Auf eine Verlagerung des Container-Standortes macht die Stadt keine Hoffnung.

Lange waren sie Anwohnern und Besuchern in Rüttenscheid ein Dorn im Auge - die Altglascontainer am Rüttenscheider Stern. Ausgerechnet an der Stelle, die nicht zuletzt dank der umfangreichen Fassaden-Sanierungen und des Neubaus als Dreh- und Angelpunkt gilt, verschandelten die verschmutzten und beschmierten Container über Monate das Bild - bis Mitte der Woche. Noch bevor der Antrag der CDU, die Behälter auszutauschen, in der Bezirksvertretung auf den Tisch kam, hatte die Entsorgerfirma Rhenus für Ersatz gesorgt. Darauf hatte auch die Interessengemeinschaft Rüttenscheid seit Monaten gepocht. Die neuen Container sollen dank besseren Schallschutzes leiser sein als die alten, sagt Thomas Renn von der Firma Rhenus.

Dabei wäre es vielen Anwohnern und Bezirkspolitikern am liebsten, wenn die Container an der Stelle komplett verschwinden würden. Stefan Schulze vom Presseamt der Stadt, macht darauf wenig Hoffnung: „Es wird keine Standortverlagerung geben. Leerungszeiten, Anfahrtswege und nicht zuletzt die Besiedelung spielen dabei eine wichtige Rolle“, sagt Schulze. Je Containerstandort müssen nach Angabe der Essener Entsorgungsbetriebe (Ebe) 800 Bürger erreicht werden. „Uns ist natürlich daran gelegen, Standorte zu erhalten - auch, weil sich die Menschen daran gewöhnt haben“, sagt Ebe-Sprecherin Bettina Hellenkamp.

Für CDU-Fraktionsvorsitzenden Heinz-Leo Drease wäre eine unterirdische Entsorgung die ideale Lösung: „So sind wir auch nahe der Albert-Einstein-Realschule vorgegangen. Das Altglas wird in einem Container unter der Erde aufgefangen. In Rüttenscheid ist das aufgrund des urbanen Systems mit U-Bahntunneln und Versorgungsleitungen aber leider nicht möglich“, sagt Draese. Mit den neuen Containern sieht IGR-Vorsitzender Rolf Krane einen Teilerfolg. Denn die neuen Container sind immerhin eines - sauber.