Margarethenhöhe. . Den schlechten Zustand der Waldwege auf der Margarethenhöhe kritisiert SPD-Bezirksvertreter Günther Schröder. Zudem hält er den Austausch der Lampen im Nachtigallental, die die Emschergenossenschaft installiert und die Stadt aus wartungstechnischen Gründen entfernt und ersetzt hatte, für Verschwendung von Steuergeldern.
„Essen schmückt sich mit der Margarethenhöhe. Wenn hier ganze Busse voller Touristen herkommen, sollten die Wege in einem besseren Zustand sein“, findet Günther Schröder, seit 2009 für die SPD in der Bezirksvertretung III. Die Waldwege im Stadtteil hätten aufgrund von Baustellen arg gelitten. Und am Waldeingang habe nach einem Tagesbruch die Fläche aufwendig in Stand gesetzt werden müssen, was aber immer noch nicht komplett geschehen sei.
„Die Margarethenhöhe ist ein stark frequentiertes Naherholungsgebiet, das auch von Bürgern aus Haarzopf, Fulerum, Frohnhausen und vielen Auswärtigen für Spaziergänge genutzt wird“, sagt Schröder. Dass Baumaschinen und forstwirtschaftliche Fahrzeuge Schäden an Waldwegen anrichteten, sei nicht zu vermeiden. „Aber man könnte doch den alten Zustand wieder herstellen“, sagt Schröder und weist auf einen Weg mit dicken Schottersteinen, der zur Brückenbaustelle im Nachtigallental führt.
Auch wenn es sich um Waldwege handelt und man die ja bekanntlich nicht unbedingt mit Stöckelschuhen begehen sollte: Es ist in der Tat schwer vorstellbar, dass Gäste, die vielleicht im nahe gelegenen Restaurant Hülsmannshof feiern und zwischen Mittagessen und Kaffeetrinken einen Spaziergang unternehmen wollen, dort mit festlichem Schuhwerk entlang gehen könnten. Jedenfalls ist - wenn auch erst langfristig - Besserung in Sicht. „Die Waldwege werden zum Teil als provisorische Baustraßen für die Baustelle der Emschergenossenschaft genutzt und nach dem Ende der Maßnahme wieder hergestellt“, versichert Jeanette Kern vom Presseamt der Stadt.
Noch eine weitere Beobachtung verärgert Günther Schröder: Als im Zuge der Arbeiten am neuen Regenrückhaltebecken im Nachtigallental der Weg über die alte Brücke gesperrt werden musste und ein neuer, weiträumiger Weg als Verbindung zwischen Margarethenhöhe und Südwestfriedhof geschaffen wurde, hatte die Emschergenossenschaft für die Beleuchtung des Weges gesorgt, berichtet Schröder. Die Bezirksvertretung III habe dann 2010 für den Erhalt des Weges auch nach der Bauzeit gestimmt und 1050 Euro pro Jahr für die Energiekosten zugesagt. „Jetzt hat die Stadt die Lampen der Emschergenossenschaft, die gut funktionierten, entfernt und durch eigene ersetzt. Das ist doch in Zeiten, in denen alle sparen müssen, reine Verschwendung von Steuergeldern“, hat Schröder kein Verständnis für diese Maßnahme. Angeblich seien die Lampen nicht mit anderen kombinierbar gewesen, was die Wartung erschwere.
Ilias Abawi, Pressesprecher der Emschergenossenschaft, bestätigt, dass der Wasserwirtschaftsverband tatsächlich vor Jahren den neuen Weg erstellt, die Brücke über den Kesselbach angelegt und die Wegbeleuchtung installiert habe. Die Stadt habe dann die Leuchten aus wartungstechnischen Gründen ausgetauscht. „Wir haben die Erstbeschaffung bezahlt, aber mit dem Austausch haben wir finanziell nichts zu tun“, sagt Abawi. Wichtig sei aber, dass der Weg überhaupt ausgeleuchtet sei und man sehe, wo man hintrete.
„Das ist ein Waldweg, und solche beleuchten wir normalerweise nicht“, sagt Susanna Platzbäcker von Grün und Gruga. In diesem Fall habe man aber zugestimmt, dass der Weg durch das Tal, den viele Bürger als Verbindung zur U-Bahn auf der Sommerburgstraße nutzten, im Interesse der Bevölkerung weiter beleuchtet werde.
Schröder kritisiert zudem, dass mit dem Abbau der Beleuchtung auf dem Talstück des Tommeswegs der Weg zur Schule an der Waldlehne dunkel sei. Der Beschluss, das Stück in einen Forstweg umzuwandeln, liege rund 20 Jahre zurück, so Susanna Platzbäcker von Grün und Gruga. Man habe mit der Umsetzung gewartet, bis dort sowieso Bauarbeiten stattfinden. Das sei jetzt der Fall - und deshalb würden dort nun die Lampen entfernt.