Stadtwald. . Mit zwei Jahren Verzögerung baut die ETB-Hockey-Abteilung ein neues Clubhaus auf dem Gelände Am Uhlenkrug/Eschenstraße. Das alte, marode Haus wurde im Januar abgerissen, jetzt sollen die Arbeiten anfangen, sobald der strenge Frost vorbei ist.
Die 330 Mitglieder der ETB-Hockey-Abteilung fiebern dem Saisonstart Ende April entgegen - und hoffen, dass das winterliche Wetter ihnen keinen Strich durch die Rechnung macht. Wenn die Mannschaften wieder zum Schläger greifen, soll das neue Clubhaus auf dem Gelände Am Uhlenkrug/Eschenstraße stehen. Derzeit ruht die Arbeit frostbedingt.
Dennoch blickt Jugendwartin Roswitha Hübscher - zwei Drittel der Mitglieder sind unter 18 Jahre und spielen in 21 Mannschaften im Kinder- und Jugendbereich - optimistisch in die Zukunft. Denn immerhin wurde das alte Gebäude ausgeräumt und im Januar abgerissen. „Eigentlich sollte der Neubau ja schon 2010 zum 90-jährigen Bestehen der ETB-Hockey-Abteilung stattfinden, die T-Shirts mit der entsprechenden Jahreszahl waren schon bedruckt“, berichtet Hübscher. Doch irgendwie verzögerte sich der Baubeginn: Es fehlte an Geld und den nötigen Unterschriften.
Dass das alte Clubhaus, 1979 errichtet und inzwischen ziemlich marode, keine Zukunft mehr hat, war schon länger klar. Die Mitgliederzahlen stiegen, das Haus wurde zu eng. Für Spieler und Gäste - die erste Herrenmannschaft spielt in der Regionalliga - gab es nur je einen Umkleide- und Duschraum. „Das wird sich jetzt ändern. Wenn das Clubhaus spätestens im Frühsommer steht, haben wir je zwei Umkleiden für Frauen und Männer“, freut sich Hübscher. Gerade an den Wochenenden sei während der Saison richtig viel los auf der Anlage und auch für Veranstaltungen zu Ostern oder Nikolaus brauche man Platz.
Statt bisher rund 250 Quadratmeter wird das neue Haus rund 330 Quadratmeter Nutzfläche haben - und ein begrüntes Dach. „Das war die Auflage, weil unsere Anlage ja mitten im Stadtwald liegt und wir für jeden Meter mehr für eine Ersatzgrünfläche sorgen müssen“, so Hübscher. Die Gesamtkosten werden bei rund 260 000 Euro liegen, 80 000 Euro kommen als Zuschuss von der Stadt. Eltern, aktive und passive Mitglieder haben durch diverse Feiern und Spendenaktionen selbst bereits rund 35 000 Euro gesammelt, der Rest muss über Kredite finanziert werden. „Wir hoffen natürlich, noch mehr Geld zusammenzubekommen. Sponsoren sind immer gern gesehen“, sagt Hübscher.
Fast hätten sich die Verantwortlichen der ETB-Hockey-Abteilung für eine Container-Bauweise entschieden. „Der Bau wären dann schneller und preiswerter gewesen. Aber der Kran, der die Module bringt, hätte nicht durch die schmale Waldzufahrt gepasst“, erläutert die Jugendwartin. Deshalb habe man sich doch für die gemauerte Variante entschieden. Das eingeschossige Haus wird aus zwei Teilen bestehen, aus dem eigentlichen Clubhaus mit Besprechungsraum, Küche und Sanitäranlagen und aus dem Umkleidebereich.
Alles sei jetzt auf einem guten Weg, aber zwischenzeitlich traten unerwartete Probleme auf. Der erst 2001 erstellte Kunstrasenplatz wies eine tiefe Mulde auf, die unbedingt ausgebessert werden musste . „Da hätte so kein Regionalliga-Spiel mehr angepfiffen werden können“, erklärt Mona Hübscher, zuständig für die Pressearbeit der ETB-Hockey-Abteilung. Nachdem es erst so ausgesehen hatte, als müssten die für das neue Clubhaus gesammelten Gelder für die Reparatur des Rasens verwendet werden, fasste man auf der Jahreshauptversammlung den Beschluss, die Ausbesserung des Kunstrasens durch eine gestaffelte Umlage auf jedes Mitglied zu finanzieren, so dass die Clubhaus-Reserven nicht angetastet werden mussten.