Haarzopf/Frohnhausen/Altendorf. . Adventliche Märkte in Haarzopf, Frohnhausen und Altendorf punkten durch überschaubares Angebot und familiäre Atmosphäre.
Das war knapp: Noch am Samstag verlegten Arbeiter letzte Pflastersteine, doch dann war es geschafft: Pünktlich zum Aufbau des 19. Haarzopfer Weihnachtsmarktes war der Parkplatz am Erbach fertiggestellt. Horst Holtwiesche, Vorsitzender des Bürgervereins Haarzopf-Fulerum, der den Weihnachtsmarkt an der Raadter Straße/Auf’m Dörnchen traditionell ausrichtet, war optimistisch gewesen, die Veranstaltung trotz der Großbaustelle Fulerumer Straße wie geplant durchführen zu können. „Wir haben ein gutes Verhältnis zum Bauleiter und zur ausführenden Firma“, sagt Holtwiesche.
Und sollte er doch einen sorgenvollen Gedanken gehegt haben, zerstreute sich dieser kurz vor der Veranstaltung, als der erste Stand wie geplant aufgebaut und die Fläche mit dem Weihnachtsmarkt quasi eingeweiht werden konnte.
Und als sich dann auch noch das Wetter als einigermaßen festtauglich - sprich leidlich kalt und weitgehend trocken - erwies, konnte sich Horst Holtwiesche freuen - auch wenn die Zahl der Stände mit knapp 50 in diesem Jahr geringer ausfiel als in den Vorjahren. „Das hat auch teils daran gelegen, dass die Internetseite des Bürgervereins zeitweise nicht funktionierte und Leute, die sich anmelden wollten, gar nicht zu uns durchkamen“, so der Vorsitzende.
Die Besucher ließen sich jedenfalls weder durch die Baustelle und die dadurch bedingt etwas umständliche Wegführung noch durch das geringere Angebot abhalten. Sie umlagerten die Imbiss- und Getränkestände, trafen sich mit Nachbarn und Freunden, kauften kleine Weihnachtsgeschenke. „Die Mischung macht es“, betonte Holtwiesche und freute sich, dass sich Schulen, Gemeinden, soziale Verbände, Sportvereine, Kindergärten, Geschäftsleute und Gastronomen aus Haarzopf und Umgebung präsentierten. Die Kinder drehten auf Reitpferd Sunny ihre Runde oder schwatzten dem Nikolaus Süßigkeiten ab.
Kleiner Wermutstropfen für die Kinder: Die Dampflok war wegen Verletzung des Betreibers kurzfristig ausgefallen und die Schiffschaukel konnte nicht fristgerecht fertiggestellt werden, bedauerte Holtwiesche. „Im nächsten Jahr wird es auch wieder einen Weihnachtsbaum geben“, verspricht er. Wenn die Baustelle abgeschlossen ist, wird es in Höhe der Neuen Mitte Haarzopf künftig einen festen Standort für den Baum geben.
Auch in Frohnhausen und Altendorf konnten sich die Bürger auf kleinen Weihnachtsmärkten auf die Festtage einstimmen lassen. Der Frohnhauser Nikolausmarkt am Gervinusplatz wird traditionell vom Bürgerverein Frohnhausen 1927 und dem Frohnhauser Werbering ausgerichtet. Dazu kommen Vereine und Institutionen aus dem Stadtteil, die mit ihren Ständen den Platz füllen, Gebackenes und Gebasteltes sowie heiße Getränke anbieten. Mit dem Wetter hatten die Frohnhauser in diesem Jahr kein Glück: Es regnete und stürmte den ganzen Samstag.
„Es ist wirklich schade, dass es heute so ungemütlich ist“, sagt Janette Müller, Vorsitzende des Werberings, die ihre Premiere als Weihnachtsengel feierte. Mit Bezirksbürgermeister Klaus Persch als Nikolaus war sie in den Geschäften und auf dem Platz unterwegs, um Geschenke an Jungen und Mädchen zu verteilen.
Ein bisschen durchgefroren sahen alle aus, die sich vor die Tür trauten. Aber die meisten ließen sich die Stimmung nicht vermiesen und wagten einen – wenngleich verkürzten – Bummel über den Gervinusplatz. Um sich aufzuwärmen, versammelten sich einige Besucher unter dem Zelt, wo wie im Vorjahr für die Aktion „Lichtblicke“ gesammelt wurde. Die Besucher konnten ein Lebkuchenherz kaufen, welches auf Wunsch verziert wurde. Um eine gute Sache ging es auch der Siedlergemeinschaft Nöggedorf. Sie sammelte Geld für die behinderte Mia (5), um ihr eine spezielle Bewegungstherapie zu ermöglichen.
Während den Frohnhausern das Wetter nicht hold war, hatten die Altendorfer mit ihrem Nikolausmarkt mehr Glück: Auf dem Christuskirchplatz war es am Sonntag zwar kalt, aber dafür trocken. Auch dort gab es kleine Geschenkpäckchen für die Kinder, die der Nikolaus verteilte, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, zahlreiche Stände mit Leckereien und Weihnachtsdekoration. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Initiative Altendorf sowie dem Altendorfer Werbering. „Wir sind sehr froh, dass der Markt stattfinden kann und so viele Menschen da sind“, freute sich Gerd von Oepen, Vorsitzender der Initiative Altendorf.
Die Auswahl auf dem City-Weihnachtsmarkt mag üppiger sein - doch auch im Stadtteil kann man richtig stimmungsvoll feiern. Und die Chance, Bekannte zu treffen, ist dort auf jeden Fall größer.