Rüttenscheid. .
Ein schöner Spätherbst ist für Gastronomen ein guter Grund, Tische und Stühle länger draußen zu lassen - weil die Kunden dies dankbar annehmen. Ende Oktober ist aber eigentlich pauschal Schluss mit dem Kaffee im Freien, weil eine städtische Satzung es so vorsieht. In Rüttenscheid hat sich die Stadt jetzt zu einem Pilotprojekt durchgerungen und 20 Wirten unter Bedingungen freigestellt, ob sie auch im Winterhalbjahr draußen bedienen.
„Wir machen das ergebnisoffen“, betont Dieter Schmitz, Leiter des Amtes für Verkehrs- und Baustellenmanagement Die Sorge der Stadt ist, dass über den Winter „Dreckecken“ entstehen oder Wirte den öffentlichen Raum womöglich als bequemes Winterlager für Möbel nutzen. Wirte, die beim Pilotprojekt mitmachen wollten, mussten dies schriftlich ausschließen. Zudem gibt es ökologische Vorbehalte gegen Heizpilze und -strahler, auch wenn diese nicht verboten sind. Die Wirte wurden daher gebeten, ihren Gästen Decken anzubieten und so Strom zu sparen. Funktioniert die Sache, ist denkbar, dass künftig in der gesamten Stadt der Kunde entscheidet und nicht die Satzung.