Rüttenscheid.. Traditionsgemäß schaltet die Interessengemeinschaft Rüttenscheid die Winterbeleuchtung am Mittwoch, 26. Oktober, an - wenige Tage, bevor die Lichtwochen in der City starten.

Beim Blick auf bunte Herbstbäume im Sonnenschein ist einem noch nicht wirklich weihnachtlich zumute. Doch die Tatsache, dass die Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) am Mittwoch, 26. Oktober, 19 Uhr, mit einem symbolischen Knopfdruck vor der Siechenhauskapelle die Winterbeleuchtung auf der Rüttenscheider Straße einschaltet, macht deutlich: In acht Wochen ist Weihnachten. Die Beleuchtung, die bis zum offiziellen Ende der Weihnachtszeit am 2. Februar für stimmungsvolles Licht im Stadtteil sorgt, hat lange Tradition.

Waren es zuerst nur die Lichterketten, die über die Rü gespannt werden, kamen in den letzten Jahren immer mehr beleuchtete Kirschbäume entlang der Einkaufsmeile dazu. Auf große Bilder verzichtet die IGR bewusst. IGR-Chef Rolf Krane: „Die kosten viel Geld, sind technisch sehr aufwendig und erfordern besondere Verankerungen an den Hauswänden, was bei den Hausbesitzern oft auf wenig Gegenliebe stößt.“ In diesem Jahr werde es neue Kugelelemente und Vierecke an zwei großen Sumpfeichen an der Dorotheen- und Emmastraße und zwei mit Lichterketten umwickelte Eichen an der Gaststätte „Mondrian“ und an der Klarastraße zum Parkplatz hin geben. Inzwischen seien rund 20 Kirschbäume beleuchtet, so Krane. Er freut sich, dass Immobilienmakler Eckhard Brockhoff, die Projektentwickler Kölbl Kruse und das Rü-Karree zusätzliche beleuchtete Bäume sponsern.

Strom und Reparaturen

Die beleuchteten Kirschbäume werden von den Anliegern finanziert, die IGR kommt für Strom und Reparaturen auf . „Natürlich sind 400 Euro auf einen Schlag viel Geld für die Anlieger, aber wenn man bedenkt, dass die Lichter gut drei Monate brennen und vier bis sechs Jahre halten, ist es wieder preiswert“, so Krane.

Nach und nach werde man defekte Lichterketten durch LED-Ketten ersetzen. Würde man alle auf einen Schlag ersetzen, würden sofort 6000 bis 7000 Euro zusätzlich fällig. Da die IGR sowieso bereits jedes Jahr rund 25 000 Euro - zum Teil aus den Rü-Fest-Erlösen - in die Winterbeleuchtung investiere, wäre das nicht finanzierbar.

„Mit den ersten LEDs waren wir nicht zufrieden, sie waren nicht leistungsstark und gingen schnell kaputt“, so Krane. Dabei sei der hohe Preis ausschließlich durch lange Lebensdauer zu rechtfertigen. „Inzwischen gibt es die nächste LED-Generation, die auch in anderen Farbvarianten als Knallweiß erhältlich ist“, sagt Krane. Bei den Bäumen seien bereits an die 80 Prozent durch LEDs ersetzt, bei den Ketten weniger als 30 Prozent.

Eingeschaltet wird die Winterbeleuchtung zwischen 16 und 22 bzw. 23 Uhr, vor Gastronomie-Betrieben freitags und samstags auch länger. „Man könnte die Uhrzeit jeweils den Lichtverhältnissen anpassen, aber das ist sehr aufwendig, weil man an neun Schaltschränken nachjustieren muss. Deshalb werde ich wohl nur einmal nachstellen“, blickt Krane voraus. An den sogenannten „stillen“ Feiertagen im November bleibe die Beleuchtung wohl aus.