Stadtwald. . Wie Äpfel wachsen, wie man sie erntet und wie man leckeres Apfelmus herstellt, lernten Erstklässler im Rahmen eines Apfel-Projekts, bei dem bewusst auch die Großeltern mit einbezogen wurden.

Herbstzeit ist Apfelzeit - und Äpfel gehören zu den gesündesten und beliebtesten Obstsorten. Grund genug für die Stiftsschule, mit den rund 40 Erstklässlern ein Apfel-Projekt zu starten - und dabei auch gleich die Großeltern der Schüler einzubinden. Dass Äpfel nicht nur roh ziemlich lecker sind, erfuhren die Kinder beim gemeinsamen Apfelmus-Kochen mit den Omas.

Mit Zimt oder ohne? Mit Zucker oder mit Rosinen? An den Rezepten scheiden sich die Geister. Das konnte man auch im Klassenraum der 1b von Lehrerin Heike Wirth beobachten. Dort lagen sechs unterschiedliche Äpfel aufgereiht und beschriftet, die die Schüler kosten und so ihren Lieblingsapfel bestimmen konnten. Dann ging’s ans Schälen - mit entsprechendem Schäler oder Pittermesser, ganz wie gewünscht und gewohnt. Mit Hilfe des Zweiplattenkochers war dann auch das Apfelmus nach Großmutters Art schnell gekocht.

Für das Projekt, hinter dem 16 deutsche Apfelerzeuger-Organisationen stehen, hatte sich die Grundschule beworben. „Ähnliche Aktionen haben wir schon in sechs deutschen Großstädten erfolgreich durchgeführt“, erklärt Annette Scholz von der Agentur „Agence à la carte“, die das Projekt begleitet. „Ziel ist es, die Kinder für gesunde Ernährung zu sensibilisieren und ihnen das heimische Obst nahezubringen“, betont Klassenlehrerin Heike Wirth. Ganz bewusst fand das Projekt während der Apfelernte statt. Und ganz bewusst stand ein Apfelbauer aus der Region,

Eberhard Schmücker aus Kirchhellen, den Kindern Rede und Antwort. „Wie kommt der Apfel an den Baum? Wie groß sind die Bäume? Wie wird gepflückt?“, wollten die Kleinen wissen. Diese Fragen konnte der Apfelbauer beantworten. Die Frage, ob Roter Elstar, Boskoop, Jonagored, Topaz oder Rubinette am besten schmecken, mussten die Mädchen und Jungen schon selbst beantworten. „Eigentlich finden sie alle lecker, sogar die sauren Sorten“, sagt Klassenlehrerin Wirth, die die Sorte Rubinette nach dem Schülertest knapp in der Favoritenrolle sah.

Wichtig war allen Beteiligten, dass Alt und Jung gemeinsam viel über Herkunft, Anbau und Verarbeitung des beliebten Obstes lernten und die Senioren den Kindern mit ihren Erfahrungen einen ganz neuen Bezug zur heimischen Frucht vermitteln konnten.