Rüttenscheid. . Ab Herbst soll der barrierefreie Rundweg im Grugapark ausgebaut werden. Für den zweiten Bauabschnitt hat der Landschaftsverband Rheinland 40.000 Euro bereitgestellt.

Der barrierefreie Rundweg durch die Gruga, der zum Kulturhauptstadtjahr 2010 begonnen wurde, soll jetzt weitergeführt werden. Rolf Fliß, Bürgermeister und Mitglied im Umweltausschuss des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), rechnet in den nächsten Wochen mit dem Beginn des zweiten Bauabschnitts: „Der LVR hat 40 000 Euro dafür bereitgestellt.“ Das Projekt wird über die Biologische Station Oberhausen in die Tat umgesetzt.

Der erste Bauabschnitt des Rundweges vom Eingang Mustergärten bis zum Garten der Sinne, der ebenfalls verbessert wurde, war 2010 realisiert worden. Anlass war der „Tag der Begegnung“, den der LVR zum Kulturhauptstadtjahr im Grugapark - statt wie sonst üblich in Xanten - abhielt und an dem rund 50.000 behinderte und nichtbehinderte Menschen teilnehmen.

Im zweiten Bauabschnitt soll jetzt eine Anbindung zwischen Rosengarten und dem Haltepunkt Mustergärten der Grugabahn geschaffen werden, damit auch Gehbehinderte die Bahn nutzen können. Nicht nur diese sollen von dem Projekt profitieren. Taktile Leitstreifen werden die Haltestelle Mustergärten auch für Sehbehinderte begehbar machen. „Irgendwo zwischen Orangerie und Mustergärten wird es auch eine neue Hörstation für Vogelstimmen geben“, erklärt Fliß. Während sehende Besucher dort Bilder von heimischen Vögeln betrachten könnten, ertasteten die Sehbehinderten die Vogelnamen in Punktschrift und könnten eine Taste betätigen, um die entsprechende Vogelstimme hörbar zu machen.

Fliß denkt bereits an den dritten Bauabschnitt, der 2012 realisiert werden könnte und für den ebenfalls ein Förderantrag über die Biologische Station Oberhausen an den LVR gestellt werde: Wenn die Essener Verkehrs-AG 2012 die U-Bahnstation Messe Ost barrierefrei gestalte, könne man auch die derzeit geschlossene Toilette im Grugaturm wieder in Betrieb nehmen, sie behindertengerecht umbauen und so den weniger mobilen Besuchern die Nutzung ermöglichen. „Auch der Japanische Garten auf dem Gelände der ehemaligen Freiflughalle soll gebaut werden. Dafür kann in Kürze der Wettbewerb ausgelobt werden“, so Fliß.