Essen-Holsterhausen. Die Politiker in der Bezirksvertretung III wollen in Sachen Bewohnerparken für Holsterhausen abwarten, wie man im Bezirk II für Rüttenscheid verfährt.

Die Parksituation in Holsterhausen stellt Politik und Verwaltung vor eine Herausforderung. Ob Bewohnerparkregelungen die Lösung sind – darüber ist man nicht einer Meinung. Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung III bittet die Verwaltung nun darum, „geeignete Maßnahmen“, vor allem für die stark belasteten Straßen Holsterhausens weiter zu erörtern. Vor allem im Justizviertel und rund um das Klinikum müssten Untersuchungen der Verkehrslage durchgeführt werden, ebenso an der Cranachstraße zwischen Hufelandstraße und Holsterhauser Straße. „Die SPD Holsterhausen schlägt vor, Straßen zu Anlieger- beziehungsweise Einbahnstraßen umzuwidmen“, nimmt dazu der SPD-Fraktionsvorsitzende Rainer Pflugrad Stellung.

Vor allem im südlichen Teil der Cranachstraße gebe es vermehrt Bürgerbeschwerden. Dort würden Autofahrer bei laufendem Motor auf frei werdende Parkplätze warten. „Das ist den Bewohnern nicht zuzumuten“, betonen die Sozialdemokraten. Eine Bewohnerparkregelung führe jedoch zu einem Verdrängungseffekt und verspreche wenig Erfolg. Das Parken müsste in den betroffenen Bereichen für Nichtbewohner jedoch unattraktiver gemacht werden.

Bezirksvertretungen sollen über Bewohnerparkzone entscheiden

Die Christdemokraten sehen derweil ein ganz anderes Problem. Sie wiesen auf die enge Verknüpfung Holsterhausens mit dem Stadtteil Rüttenscheid hin, der jedoch im Bezirk II liegt. Die Entscheidung, ob eine Bewohnerparkzone eingerichtet werde, müsse daher in enger Abstimmung mit der Bezirksvertretung II geschehen.

Würde eine Bewohnerparkzone nur in einem der beiden Stadtteile eingeführt, so sei davon auszugehen, dass eine Verdrängung des Verkehrs zum Nachteil des anderen Stadtteils folge. Eine Entscheidung der BV III über das Thema solle daher solange ausgesetzt werden, bis auch die Planungen für den Stadtteil Rüttenscheid abgeschlossen seien. Dann müssten beide Gremien, also die Bezirksvertretungen II und III, in zeitgleichen Sitzungen eine Entscheidung treffen.

Ziel sei es, „eine für beide Stadtteile positive Lösung zu erarbeiten“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung III, Lothar Föhse. Da die Verwaltung die Planungen nicht für beide Stadtteile gleichzeitig fertigstellen könne, müsste die Entscheidung der BV III daher noch warten.