Fulerum/Haarzopf/Margarethenhöhe. . Die Arbeiten für den Bau von Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken machen Fortschritte. Doch derzeit ist der Halbachhammerteich für die Arbeiten trockengelegt.

Der Aufschlag zur Schmiedesaison im Halbachhammer am vergangenen Wochenende musste „trocken“ über die Bühne gehen, denn der Halbachhammerteich ist derzeit wasserlos. „Das Trockenlegen war nötig, weil wir derzeit die Überlaufschwellen bauen und sonst im Wasser hätten arbeiten müssen. Wenn die Arbeiten beendet sind, wird der Teich aber wieder geflutet“, erklärt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft, die derzeit das gesamte Areal im Nachtigallental umgestaltet.

Dazu gehören auch der Bau eines Regenüberlauf- und eines Regenrückhaltebeckens. „Die Baugrube für das Überlaufbecken ist jetzt fertig geworden. Jetzt heben wir die Grube für das Regenrückhaltebecken aus“, beschreibt Abawi die aktuellen Arbeiten vor Ort.

Am Ende der Maßnahme werden der Halbachhammerteich als ruhendes und der Kesselbach als fließendes Gewässer prinzipiell voneinander getrennt sein. Die Trennung erfolgt durch einen Damm, der gerade aufgeschüttet wird. „Sollte es allerdings extremen Starkregen geben und der Teich volllaufen, gibt es eine natürliche Überlaufschwelle, so dass das Wasser aus dem Teich in den Kesselbach abfließen kann“, so Abawi. Die Gefahr, dass der Teich über die Ufer trete, sei so auch bei extremen Regenfällen gering.

Der Schutz vor Überflutungen ist ein Ziel der umfangreichen Arbeiten im Nachtigallental, die Trennung von sauberem und schmutzigem Wasser ein anderes. Um beide Ziele zu erreichen, ist der Bau von Regenüberlauf- und -rückhaltebecken erforderlich, die nacheinander fertiggestellt werden. „Die Reihenfolge ergibt sich aus dem natürlichen Weg des Wassers von den Haushalten ins städtische Kanalsystem und in den Kesselbach, der bis zu den Umbaumaßnahmen Abwasser führt.“ Die Becken liegen komplett unterirdisch und sollen 2013 in Betrieb genommen werden.

In Zukunft will die Emschergenossenschaft die städtischen Einleitungen ins Gewässer abklemmen, das Mischwasser wird stattdessen in einen unterirdischen Kanal fließen und von da aus ins neue Regenüberlaufbecken, das 700 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann.

Ist das Regenüberlaufbecken in Betrieb, wird dort durch einen mechanischen Klärvorgang das saubere vom schmutzigen Wasser getrennt, das heißt, das Schmutzwasser setzt sich unten ab, oben befindet sich dann das klare Wasser, das über eine Schwelle nach und nach ins benachbarte Regenrückhaltebecken fließt. Dieses hat ein Volumen von 2500 Kubikmetern und besitzt die Funktion, die Wassermassen kontrolliert dem Kesselbach zuzuführen. Eine sogenannte Drosselanlage am Beckenausgang verhindert, dass zu viel Wasser auf einmal in den Bach gelangt und die dort lebenden Pflanzen und Tiere wegspült.

Bei sehr starkem Regen allerdings kann es passieren, dass beide Becken volllaufen. Dann gibt es einen Notablass, über den das Wasser in den Halbachhammerteich gelangen kann.

Dieser war im Zuge der Arbeiten bereits im Jahr 2009 mit großem Aufwand entschlammt worden. „Wir haben rund 5500 Kubikmeter Schlamm entfernt. Jetzt gibt es nur noch etwas Schlamm im Bereich des Halbachhammers. Es wird geprüft, ob der entfernt werden muss. Wenn ja, wird das die Emschergenossenschaft übernehmen“, versichert der Sprecher des Wasserwirtschaftsverbandes mit Sitz an der Kronprinzenstraße.