Rüttenscheid. . In unmittelbarer Nähe des Rüttenscheider Marktes plant die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord einen Neubau mit Mietwohnungen. Der Rüttenscheider Hof, bisher an der Stelle Anlaufpunkt, wird abgerissen.

Die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord steigt ins Mietgeschäft im Rüttenscheider Kern ein und wird an der Klarastraße 18 ein Mehrfamilienhaus mit altengerechten Wohnungen bauen. Projektname: „Stadtresidenz Rüttenscheider Hof“. Das alte Gebäude an der Stelle, an der bisher das Hotel-Restaurant „Rüttenscheider Hof“ Anlaufpunkt war, soll im Verlauf des Frühsommers abgerissen werden. Anfang 2012 sollen die ersten Mieter einziehen.

„Für uns ist die Lage natürlich optimal. Das Objekt wird in Essen sicherlich der Premium-Standort für uns sein“, kommentiert Peter Lang, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord. Ende der Woche übergibt der bisherige Eigentümer, der Gastronom Heinz Arnolds, die Schlüssel an den Neubesitzer und dann soll es auch nicht mehr lange dauern, bis es am Markt losgeht. Eine Abrissgenehmigung liegt bereits vor, eine positiv beschiedene Bauvoranfrage ebenfalls. Genehmigungstechnisch steht dem Projekt wohl nichts im Weg. Im Hochsommer sollen die Bauarbeiten beginnen, die sich wohl noch über den Rest des Jahres hinziehen werden.

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Von DerWesten

Die finalen Neubaupläne stehen bislang noch nicht, Details müssen noch erarbeitet werden. Hinauslaufen wird es aber wohl auf zwölf Wohnungen, die jeweils nicht größer sein sollen als 100 Quadratmeter. „Der Trend läuft derzeit hin zu kleineren Wohnungen. Auch im Hinblick auf den demografischen Wandel zu immer älteren Menschen werden wir das Projekt entsprechend ausrichten“, erläutert Peter Lang. Allerdings wird das Haus keine Seniorenwohnanlage, wohl aber altengerecht konzipiert. Der Quadratmeterpreis soll sich im Rüttenscheider Mittelfeld zwischen 8 und 8,50 Euro bewegen. Im Erdgeschoss soll zusätzlich ein Ladenlokal eingerichtet werden. In einer Tiefgarage sollen Pkw-Stellplätze entstehen.

Eine reine Sanierung der alten Immobilie kam für den Investor nicht in Frage. „Das Haus ist baufällig, die Räume sind zu hoch und die Wohnungen nicht richtig geschnitten“, erklärt Peter Lang. Da es sich aber um ein Nachkriegsgebäude handele, gehe keine historische Bausubstanz verloren.

Für die Wohnungsgenossenschaft mit Zentrale in Altendorf ist die Investition von insgesamt 3,1 Millionen Euro ein Bruch in ihrer jüngeren Geschichte. Neben dem aktuellen Neubauprojekt an der Bockmühle, Stadtteilgrenze Altendorf/Frohnhausen, ist dies der erste Mietwohnungs-Neubau seit den 1990er Jahren im Borbecker Leimgardtsfeld. „Wir leben in einer schrumpfenden Stadt, in der wir in den vergangenen Jahren in die Erhaltung und Modernisierung unseres Bestandes investiert haben. Im Hinblick auf die verschiedenen aktuellen Erfordernisse, u.a. Barrierefreiheit, kann man dies aber richtig gut fast nur mit einem Neubau umsetzen“, so Lang.

Läuft das Rüttenscheider Projekt ähnlich gut wie der „Wohnpark Bockmühle“, dann können sich die Genossenschaftler schon jetzt freuen. Lang: „Altendorf ist schon vermietet, bevor es gebaut ist.“