Stadtwald. .

Anwohner sammeln Geld für die Restaurierung des alten Feuermelders an der Straße Grünhof.

Etwas versteckt an der Straße Grünhof, in der Nähe des alten Bunkers unterhalb der Gesamtschule Süd, steht ein alter Feuermelder. Früher zierte einmal eine Uhr mit vier Zifferblättern die Spitze des Turms. Die Zeiten sind längst vorbei. seit vielen Jahren gammelte der Feuermelder außer Betrieb vor sich hin - bis sich im Sommer Bürger der Sache annahmen und sich für eine Restaurierung der vom Verfall bedrohten Anlage einsetzten.

Nachdem sie auch die Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald ins Boot geholt hatten, nahm die Sache Fahrt auf. Inzwischen haben die Nachbarn einen Teil der für die Restaurierung erforderlichen Summe gesammelt. Der Auftrag für den ersten Schritt, die Überarbeitung des mehr als mannshohen Gehäuses. ist vergeben. Sobald es die Witterung zulässt, sollen die Arbeiten, die die EABG auf Vermittlung von Grün und Gruga ausführt, beginnen.

Die Feuerwehr wird den Turm übrigens mit frischem roten Anstrich versehen. Die Initiative nahm ihren Anfang im Sommer. Seit elf Jahren organisieren die Anwohner eines Teilstücks der Straße Waldblick ein Nachbarschaftsfest mit Kaffee, Kuchen und Grillen. Den Erlös des Festes spendeten sie immer für soziale Zwecke, zum Beispiel für Kinder in El Salvador. In diesem Jahr hatte Anwohnerin Adelheid Meyer (61) die Idee, die Überschüsse für die Restaurierung des alten Feuermelders in der Straße Grünhof einzusetzen. „Allerdings kam in diesem Jahr nicht so viel Geld heraus, weil zu unserem Festtermin Anfang September etliche Konkurrenz-Veranstaltungen stattfanden“, bedauert Dorothee Schwalbe (67), die am Waldsaum wohnt und die Sache mit dem Feuermelder ebenfalls unterstützenswert fand.

Der Feuermelder ist seit langem außer Betrieb. „Heute hat doch fast jeder ein Handy“, sagt Dorothee Schwalbe, die seit 30 Jahren in der Siedlung wohnt und sich noch erinnern kann, dass der Feuermelder in Betrieb war. Für sie war das Engagement für das Ensemble gemeinsam mit Adelheid Meyer und Bettina Bergander von Beginn an eine Herzensangelegenheit.

Um das Projekt nicht zu gefährden, zog Dorothee Schwalbe zusammen mit ihrem Mann Pitt Schwalbe (70) von Haus zu Haus, warb mit einem Nachtwächterplakat mit dem Spruch „Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen - die Grünhof-Uhr soll wieder schlagen!“ für die Restaurierung und sammelte Spenden. Mit Erfolg. Viele fanden das Vorhaben gut und gaben Geld für die Realisierung.

Inzwischen sind rund 1700 Euro zusammengekommen. „Das ist schon gut, aber wir brauchen noch mehr“, appelliert Dorothee Schwalbe an die Spendenbereitschaft der Bürger. Für den Wiederaufbau der vier Zifferblätter - die Uhr war früher aus allen Richtungen zu lesen - und des Uhrwerks sind weitere 2700 Euro erforderlich. „Die Restaurierung der Uhr wird derjenige übernehmen, der damals die Uhr installiert hat und der noch ausfindig gemacht werden konnte“, freut sich Johannes Stoll, Vorsitzender der Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald, die quasi die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat. Über die Bürgerschaft können auch Spendenquittungen ausgestellt werden.

Johannes Stoll hofft, dass die Restaurierung des historischen Ensembles, das wahrscheinlich in den 1920er Jahren aufgestellt wurde, noch 2011 abgeschlossen werden kann. Denn dann wird das 90-jährige Bestehen der Eyhof-Siedlung, zu der die Straße Grünhof gehört, gefeiert.