Holsterhausen. .

In Holsterhausen soll das Bewohnerparken eingeführt werden. Die Stadtverwaltung prüft derzeit, ob dort die gesetzlichen Bedingungen - also hoher Parkdruck - für eine solche Regelung tatsächlich erfüllt sind.

Eine solche Erhebung ist aufwendig: Zwei Tage lang haben jetzt Mitarbeiter der Verwaltung jeweils von 5 bis 21 Uhr die Stellplatzauslastung im Stadtteil überprüft und sich dabei vor allem die Bereiche Gemarkenstraße und Klinikum vorgenommen.

„Diese Datenerhebung ist notwendig, um zu sehen, wie stark die Parkplätze tatsächlich genutzt werden. Bei 90 Prozent spricht man von Vollauslastung und bewertet die Parksituation vor Ort als so schwierig, dass dort eine Bewohnerparkregelung sinnvoll wäre“, erklärt Christian Wagener, zuständig für die generelle Verkehrsplanung beim Amt für Stadtplanung und Bauordnung.

Die Mitarbeiter erfassten während der Zählung alle parkenden Autos in dem Bereich mit Kennzeichen. Alle zwei Stunden wurde erneut geprüft. „Anhand der Kennzeichen kann man feststellen, wie lange die Autos wo stehen. Und man kann überprüfen, ob es sich um Anwohner oder Fremde handelt.“ Bei letztgenannten könne es sich um Besucher der Anwohner, um Kunden oder Beschäftigte ansässiger Läden oder Firmen handeln. Im Vorfeld der Zählung habe man die Untersuchungsgebiete kartiert und alle Parkplätze aufgelistet. Insgesamt wurde die Erhebung in zwölf Gebieten durchgeführt, in denen es jeweils 300 bis 400 Fahrzeuge gebe. „4000 bis 5000 Fahrzeuge“ habe man also im Rahmen der Aktion registriert, schätzt Wagener. Untersucht wurde das Gebiet Gemarken-, Janssen-, Overbeckstraße, Halbe Höhe, Virchow-, Bardeleben- und Brunostraße, also Straßen, in denen die Verwaltung mit großem Parkdruck rechne.

„An einigen Straßen haben wir sogar eine über 100-prozentige Auslastung beobachtet, das heißt, es wurden sogar Stellen beparkt, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind, zum Beispiel Gehwege oder Einfahrten“, erklärt Wagener. Jetzt gehe es an die Auswertung, die etwa zwei Wochen dauern werde. Die Zahlen würden anschließend in interfraktionellen Arbeitskreisen diskutiert. „Wir werden den Politikern unsere Analyse und das Konzept für die Fläche vorstellen“, so Wagener. Wenn auch die Anregungen der Politiker eingearbeitet seien, werde die reguläre Vorlage erstellt und in die Bezirksvertretung III eingebracht. Das könne eventuell noch zum Jahresende der Fall sein.

Bürgergespräche

„Letztendlich muss der Planungsausschuss entscheiden, der sich aber wahrscheinlich an das Votum der Bezirksvertretung halten wird, da die Politiker vor Ort die Situation ja sicherlich am besten beurteilen können“, so Wagener. Bevor die endgültige Vorlage erstellt werde, wolle man mit Bürgern und Einzelhändlern in Holsterhausen ins Gespräch kommen. Wagener rechnet mit einem Beschluss zum Bewohnerparken im Frühjahr 2011. Die Umsetzung könnte dann in der zweiten Jahreshälfte erfolgen.