Essen-Fulerum. Mitglieder eines Naturschutzvereins hatten den Baum finanziert und gepflanzt. Jetzt wurde die Krone abgerissen. Bänke wurden beschmiert.

Vandalismus macht die Mitglieder des Vereins Bubo (Bildung, Umweltschutz, Bürgerbeteiligung, Obstwiesenschutz) und Anwohner in Essen-Fulerum betroffen. Unbekannte haben einen Apfelbaum neben dem Gelände der vom Verein betreuten Streuobstwiese am Harscheidweg/Beekmannstraße zerstört, berichtet der Vorsitzende Mark-Steffen Daun.

Anwohner und Vereinsmitglieder kennen das Bild mittlerweile: Insbesondere an Wochenenden oder vor Feiertagen seien die Bänke rund um die Aussichtsstele, die anlässlich der Grünen Hauptstadt errichtet wurde, vermüllt und teilweise beschmiert. Regelmäßig sammeln Anwohner und Vereinsmitglieder die hinterlassenen Überbleibsel aus Papier, Plastik, Dosen, Zigarettenkippen und zerworfenen Glas- und Bierflaschen auf – auch um Kinder und Tiere zu schützen.

Holzbänke an der Stele ziehen offenbar auch unerwünschte Gäste an

„Der Bereich der Stele und der Bänke wird leider insbesondere in den Abend- und Nachtstunden als Partyort mit unübersehbaren Folgen missbraucht“, ärgert sich der Vorsitzende. Erst auf Anregung des Vereins und in Absprache mit der Stadt seien an der Stele zwei Holzbänke zum Verweilen aufgestellt worden. Im Gegenzug habe der Verein Bubo die Kosten für einen weiteren Apfelbaum neben der Stele übernommen. Dieser sei nun zerstört worden, indem die mittlerweile schöne Krone vom Stamm abgerissen worden sei.

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Der Baum sei dabei auch noch mit einem grünen Holzdreieck garniert worden, dem Zeichen, das sich gegen die Bebauung von Freiflächen in Essen und Mülheim richtet. Ob sich der Baum noch einmal erhole, sei fraglich. Der Verein habe sich nun entschlossen, die tote Krone als Zeichen von Zerstörung vor Ort zu belassen. Ein solche Handlung vernichte die Früchte ehrenamtlichen Engagements, sind die Vereinsmitglieder enttäuscht.

Junge Bäume überstehen heiße Sommer nur schlecht

Aufgrund des Klimawandels hätten es junge Bäume in den heißen Sommern ohnehin schwer. Trotz solcher Rückschläge blicke der Verein positiv in die Zukunft, gebe es doch auch Erfolge zu berichten: Der erste Honig sei schon geschleudert, die Pflanzen auf der Streuobstwiese entwickelten sich gut.