Essen-Fulerum. Der Verein Bubo in Essen-Fulerum kann seine Aktionen wegen Corona nicht planen. Dafür pflanzt er jetzt einen Apfelbaum als Zeichen der Hoffnung.
Einen Apfelbaum als Zeichen der Hoffnung in der Corona-Krise will der Verein Bubo, der sich um Naturschutz und Bildung kümmert, am Samstag, 28. März, nahe der Streuobstwiese in Essen-Fulerum pflanzen. Gesetzt werde eine regionale, alte Apfelsorte, so der Vorsitzende Mark-Steffen Daun, der auf ein erfolgreiches erstes Vereinsjahr zurückblickt. Er wünscht sich, dass die Aktion bei den Bürgern gut ankommt und sich weitere Sponsoren für Obstbäume finden.
Der Verein Bubo – lateinischer Name für Eule – hat Bildung, Umweltschutz, Bürgerbeteiligung und Obstwiesenschutz zu den Vereinszielen erklärt. 2019 gegründet, hat der Verein inzwischen über 50 Mitglieder. Er kümmert sich vorrangig um die Pflege und Gestaltung der Streuobstwiese am Harscheidweg/Beekmannstraße, wo inzwischen 45 Obstbäume, alles regionale alte Sorten, stehen.
Die Fulerumer Streuobstwiese gibt es seit 2016, sie war ursprünglich ein Projekt des Fördervereins der Haarzopfer Grundschule und wurde dann vom Verein Bubo übernommen. Dieser arbeitet laut Daun gerade an seiner neuen Homepage und hat sich ein Logo als Erkennungszeichen ausgewählt.
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Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
„Ein wichtiges Anliegen ist, Kinder und Jugendliche an die Natur heranzuführen“, so Mark-Steffen Daun, der gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Jörg Freistühler den Hoffnungsbaum pflanzen wird. „Wir halten natürlich die gerade geltenden Abstandsregeln ein“, versichert er.
Die Corona-Krise habe gerade großen Einfluss auf das Vereinsleben. „Wir können Aktionen derzeit nicht planen und müssen erst einmal abwarten, wie sich die Lage entwickelt“, so Daun. Für Mitte Juli sei eigentlich eine fünftägige Ferienfreizeit im Sauerland geplant gewesen. Über die Organisation „Care for Children“ hätten Kinder aus ganz Essen daran teilnehmen können, deren Familien nicht die finanziellen Möglichkeiten für einen Urlaub hätten. „Wir wollen ja nicht nur etwas für Kinder und Jugendliche aus Haarzopf und Fulerum anbieten“, betont Daun. Wegen der Corona-Krise stehe die Freizeit aber jetzt „auf der Kippe“.
Gut gelaufen sei dagegen der Baumschnittkurs auf der Streuobstwiese im Januar, bei dem die Teilnehmer – Vereinsmitglieder und Außenstehende – viel lernen konnten. „Leider mussten wir viele Absagen erteilen, weil das Interesse so groß war“, so Daun. Der Kurs solle auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholt werden.
Gräser zupfen geht derzeit nur allein oder in Zweiergruppen
In einem Jahr habe man schon viel geschafft, zum Beispiel ein Kleingewässer auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Gelände angelegt. Die Greifvogel-Ansitzstangen auf dem Gelände würden von einem Rotmilan, einem eher seltenen Vogel, genutzt. Das Insektenhotel solle noch erweitert werden. „Trotz Corona versuchen wir, die Wiese für Frühjahr herzurichten und Gräser zu zupfen, der aktuellen Situation entsprechend halt allein oder in Zweiergruppen“, so der Vorsitzende.
Er hoffe jedenfalls, dass die Idee mit dem Hoffnungsbäumchen auf dem öffentlichen, nicht abgezäunten Teil der Wiese gut ankomme. Die Stadt stifte die Rundhölzer für die Befestigung des Baumes. „Wir wollen einfach ein positives Signal setzen, dass es trotz der Krise weitergeht. Wir möchten die Bürger dafür sensibilisieren, dass es wichtig ist, sich für den Erhalt der Natur einzusetzen.“
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