Essen-Bergerhausen. Eigentlich sollte die Fahrbahn- und Gehwegerneuerung in Essen-Bergerhausen bereits im Sommer starten. Das Projekt soll 10 Millionen Euro kosten.
Autofahrer, die die Westfalenstraße als Verbindung zwischen Bergerhausen und Steele nutzen, sind in den letzten Jahren Staus und Wartezeiten gewohnt. Seit Mitte 2016 haben die Stadtwerke dort Kanäle verlegt. Die Stadt hatte die Erneuerung der Fahrbahn im Anschluss an diese Arbeiten zugesagt – eigentlich ab Sommer 2019. Doch daraus wurde nichts. Jetzt sollen die Arbeiten in der zweiten Januar-Woche starten.
„Wann wird aus der Buckelpiste endlich wieder eine richtig Fahrbahn?“, fragen Bürger, nachdem die Stadt im März versprochen hatte, auf dem rund 1,8 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Kunstwerkerstraße und der Henglerstraße sogenannten lärmoptimierten Asphalt aufzutragen. Insgesamt sollte die Fahrbahn nach dem Ende der umfangreichen Arbeiten der Stadtwerke auf einer Fläche von rund 24.000 Quadratmetern erneuert werden.
Im Sommer war die Fahrbahn der Westfalenstraße kurz vor der Ruhrallee abgesackt
Noch bevor die Arbeiten beginnen konnten, gab es im Juni eine neue Hiobsbotschaft für die Anwohner und Autofahrer: Kurz vor der Ruhrallee war die Fahrbahn abgesackt, was eine Verschiebung der Arbeiten zur Folge hatte.
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Die Stadt bestätigt, dass die Baumaßnahme an der Westfalenstraße noch nicht abgeschlossen sei. „Im Gegenteil, die Maßnahmen der Stadt, insbesondere die Fahrbahnerneuerung, beginnen Anfang des Jahres“, so Jasmin Trilling vom Stadtpresseamt. Das Amt für Straßen und Verkehr habe entschieden, dass die Vorarbeiten nicht mehr vor den Betriebsferien über Weihnachten begonnen werden sollten.
Der Grund: Mit den Arbeiten verbunden seien auch Verkehrseinschränkungen, die dann über die Feiertage die Bürger verärgert hätten, denn in dieser Zeit würden die ausführenden Firmen ebenfalls nicht arbeiten. „Daher wird ab der zweiten Kalenderwoche die Baustelle eingerichtet“, so Jasmin Trilling.
Auch die Stadtwerke würden noch einmal an der Westfalenstraße arbeiten, voraussichtlich im Februar. Diese Arbeiten würden mit der Stadt abgestimmt.
Stadt will im Zuge der Fahrbahnerneuerung auch an Entwässerungsrinnen arbeiten
Mit der Erneuerung der Fahrbahn ist es auch nicht getan: Die Stadt will gemäß ihrer Mitteilung vom März im Zuge der Baumaßnahmen auch die Straßenabläufe sowie die Entwässerungsrinnen erneuern. Die Kosten für die Fahrbahnerneuerung sollen rund sechs Millionen Euro betragen, wobei die Maßnahme dem Förderbereich Lärmbekämpfung zugeordnet werden könne.
Felsiger Untergrund sorgte für Verzögerungen
Eigentlich sollte die Maßnahme der Stadtwerke an der Westfalenstraße zwei Jahre dauern. Doch es kam zu Verzögerungen, die nach Auskunft der Stadtwerke unter anderem durch den felsigen Untergrund begründet waren.
Zwischen Kunstwerkerstraße und der Straße Am Deimelsberg liegen jetzt Rohre mit einem Durchmesser von 70 bis 160 Zentimetern. Der alte Kanal hatte einen Durchmesser von lediglich 30 Zentimetern.
Neben der Erneuerung der Fahrbahn sollen laut Stadt zudem die Bushaltestellen „Deimelsberg“, „Kunstwerkerhütte“ und „Am Ruhrwehr“ barrierefrei ausgebaut werden. Die anfallenden Kosten dafür würden aus der „ÖPNV-Pauschale Baumaßnahmen“ finanziert und zu 100 Prozent aus den pauschalen Zuwendungen über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen gedeckt.
Der südliche Gehweg an der Westfalenstraße soll verbreitert werden
Im Zusammenhang der Baumaßnahmen würden parallel zu den Fahrbahnerneuerungen auch die Seitenräume angepasst beziehungsweise neu geordnet. So werde beispielsweise der südliche Gehweg in einer Breite von 4,5 Metern ausgebaut und soll zukünftig als gemeinsamer Geh- und Radweg fungieren. Außerdem sollen die Beleuchtungs- und Signalanlagen angepasst werden. Die Kosten für diese Umbaumaßnahmen sollen laut Stadtmitteilung vom März bei etwa 4,1 Millionen Euro liegen. Die Gesamtbauzeit soll rund 16 Monate betragen.
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