Essen-Bredeney. Der Verein Bredeney Aktiv lädt für den 19. Oktober zur Wanderung auf den Spuren des Architekten Alfred Fischer ein, der sehr sachlich plante.
Der Heimat- und Kulturverein Bredeney Aktiv lädt für Samstag, 19. Oktober, zu einer weiteren etwa zweieinhalbstündigen Wanderung ein. Aus Anlass des Bauhausjahres führt der Stadthistoriker Robert Welzel, der insbesondere durch seine „Essener Streifzüge“ und Architekturführungen bekannt geworden ist, unter dem Titel „Neues Bauen – Alfred Fischer in Bredeney“ durch den Stadtteil.
Prof. Alfred Fischer (1881-1950), Direktor der Essener Handwerker- und Kunstgewerbeschule von 1911-1933, fand schon vor dem Ersten Weltkrieg zu einer betont sachlichen Architektursprache. Helle Fassaden, flache Dächer, Fensterbänder, lange Balkons und Terrassen dominieren sein Werk in den 1920er bis frühen 1930er Jahren. Mit dem Verwaltungsgebäude des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk in Essen und dem Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen schuf Fischer prägnante Backsteinbauten, die zu den Architekturikonen des Ruhrgebiets zählen.
Der Architekt wohnte in Bredeney
Fischer firmierte unter „Alfred Fischer-Essen“ und wohnte im Stadtteil Bredeney. Hier haben sich gleich mehrere Werke des Architekten erhalten, die seine wichtigsten Schaffensperioden repräsentieren. Das denkmalgeschützte Bredeneyer Lyzeum (Grashof-Gymnasium) mit seiner betont „demokratischen“ Architektursprache gehört zu den radikalsten und bedeutendsten Beispielen der Neuen Sachlichkeit in Essen.
Treffpunkt ist um 15 Uhr die Goetheschule in Bredeney, Ruschenstraße 1. Der lange Spazierweg geht von dort über den Ruhrstein, Bredeneyer Straße, Markuspfad, Hohe Buchen, Brachtstraße und Stocksiepen zur Grashofstraße. Er führt zu den Bredeneyer Werken Alfred Fischers, zur Villa Sachsse, zum „Vaterländischen Denkmal“ an der Prinz-Adolf-Straße und zur Villa Kern. Nach einer ausführlichen Besichtigung des Grashof-Gymnasiums (Grashofstraße 55-57) runden historische und aktuelle Ansichten weiterer Fischer-Bauten in einem Kurzvortrag das Porträt des Architekten ab. Der Rückweg vom Grashof-Gymnasium geschieht individuell. Kosten entstehen keine.