Essen-Huttrop. . Der Rat entscheidet am 27. März, ob die Sportanlage Hubertusburg einen zweiten Kunstrasenplatz erhält. Dort spielen 1300 Fußballer der ESG 99/06.

Die Bezirkssportanlage Hubertusburg an der Dinnendahlstraße soll einen zweiten Kunstrasenplatz erhalten. Das empfehlen die Mitglieder des Sport- und Bäderausschusses. Der Rat entscheidet am Mittwoch, 27. März, über das Vorhaben. Die Anlage in Huttrop wird in erster Linie von der ESG 99/06 genutzt. Diese gehört mit rund 1300 kickenden Mitgliedern, davon 380 Kinder und Jugendliche, im Bereich Fußball zu den größten Vereinen der Stadt.

Die Bau- und Planungskosten für die Umgestaltung werden bei rund 680.000 Euro liegen, wie der Vorlage für den Sport- und Bäderausschuss zu entnehmen ist. „Wir hoffen, dass es noch im Frühjahr losgeht mit den Arbeiten“, sagt Ulrich Schlüter (79), Präsident der Essener Sportgemeinschaft 99/06.

Sollte der Rat die Pläne absegnen, wäre tatsächlich mit einer Bauzeit zwischen April und Oktober zu rechnen. Laut Stadt hätten Erfahrungen aus den Vorjahren gezeigt, dass mit Beginn der kalten Jahreszeit mit erheblichen Problemen, zum Beispiel beim Einbau der elastischen Trageschicht und bei der Verarbeitung von Sand und Granulat, zu rechnen sei.

Das sogenannte Tennengroßspielfeld hat noch einen Aschebelag. Dort soll der zweite Kunstrasenplatz an der Hubertusburg entstehen.
Das sogenannte Tennengroßspielfeld hat noch einen Aschebelag. Dort soll der zweite Kunstrasenplatz an der Hubertusburg entstehen. © Julia Tillmann

„Die Anlage steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Der zweite Kunstrasenplatz ist auch deshalb wichtig, weil der Verein expandieren will“, so Klaus Diekmann (CDU), Vorsitzender des Sport- und Bäderausschusses. Im Zuge der Maßnahme sollten auch die Umkleidebereiche erneuert werden. Auch die Umgestaltung der Wege, der Handläufe, der Drainage und die Ausstattung der Anlage mit neuen Ballfangzäunen sei geplant. Die Flutlichtmasten sollen neue Leuchtmittel erhalten. Laut Vorlage der Stadt stehen die finanziellen Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung.

Erste Mannschaft der ESG spielt in der Kreisliga A

Auf der Anlage Hubertusburg spielt neben Hauptnutzer ESG 99/06 auch die Mannschaft vom Franz-Sales-Haus. Die ESG 99/06 war 1972 aus der Fusion der Vereine Rheinland 06 und ESG 99 entstanden. Die ersten Fußballmannschaften der ESG spielen aktuell in der Kreisliga A und B. „Eigentlich müssten wir zwei Klassen höher spielen, aber da wir uns als reiner Amateurverein verstehen und für viele heute finanzielle Aspekte im Vordergrund stehen, ist das schwierig“, so Schlüter.

Auf dem Kunstrasenplatz werde es nachmittags sehr voll. „Weil die Kinder so spät aus der Schule kommen, knubbelt es sich am späten Nachmittag ab 17 Uhr“, sagt ESG-Geschäftsführerin Brigitta Schmuck. Man teile den Kunstrasenplatz für das Training schon in drei Teile, aber einige Gruppen müssten trotzdem auf den Ascheplatz ausweichen. „Unser Anliegen ist es unter anderem, Kinder und Jugendliche von der Straße zu bekommen und sie ins Vereinsleben einzubinden“, so der Präsident. Dazu müsse man ihnen mehr Trainingszeiten anbieten. „Deshalb brauchen wir dringend den zweiten Kunstrasenplatz.“

Die ESG 99/06 ist eigentlich ein Mehrspartenverein

Seit 2015 gibt es den Kunstrasenplatz an der Hubertusburg. „Das reicht bei so vielen Aktiven nicht. Gerade im Jugendbereich will keiner mehr gern auf Asche spielen“, so Ulrich Schlüter. Die Platzanlage an der Dinnendahlstraße gehöre der Stadt, die ESG zahle eine Nutzungsgebühr.

„Wir sind eigentlich ein Mehrspartenverein, aber Fußball steht natürlich im Mittelpunkt“, erklärt der Vereinspräsident Ulrich Schlüter. Ansonsten habe der Verein auch Gymnastik/Turnen im Programm, die Aktiven trainierten in der Halle an der Dinnendahlstraße, die gerade renoviert werde. Von den rund 400 Aktiven dieser Abteilung seien die Hälfte Kinder und Jugendliche. Außerdem gebe es Badminton und Tischtennis.

>>>AUCH HOCKEYSPIELER GEHÖREN ZUM VEREIN

  • Die Handball-Gruppe der ESG 99/06 hat sich aus persönlichen Gründen aufgelöst.
  • Zum Verein gehören auch die Hockeyspieler des HCE, die in ihren Platz in der Nachbarschaft der Bezirkssportanlage haben und sich weitgehend selbst organisieren.