Essen-Haarzopf. . Altersgerechtes Wohnen soll bald in Haarzopf verwirklicht werden. Die Verwaltung prüft drei Grundstücke. Das steht auf der Prioritätenliste.

Altersgerechtes Wohnen, konzentriert auf einem Areal, das soll langfristig in Haarzopf/Fulerum realisiert werden. Flächen für eine entsprechende Wohnbebauung gibt es ausreichend – den Ratsmitgliedern wurden am Mittwoch (27. Februar) in der Gremiumssitzung nicht weniger als sieben mögliche in einer Vorlage präsentiert.

Drei davon werden nun von der Stadtverwaltung näher unter die Lupe genommen; der Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie die Bezirksvertretung III hatten diese bereits im Vorfeld priorisiert. Es handelt sich um die Flächen Auf’m Bögel 36-42 (das südliche Teilstück), Auf’m Gartenstück/Harscheidweg sowie eine Fläche östlich der Humboldtstraße.

Standortvorteile werden abgewogen

„Geprüft wird zum Beispiel, ob der jeweils geltende Bebauungsplan auf ein solches Projekt hin ausgelegt ist“, erklärt Stadtsprecherin Jasmin Trilling. Abgewogen würden zudem die Standortvorteile, also die nötige Infrastruktur (Einkaufen, öffentliche Verkehrsmittel, Grünflächen, Versorgungseinrichtungen) für ältere Menschen, die jede dieser Flächen biete.

Der Blick auf das Areal Auf'm Gartenstück/Harscheidweg: Die unbebaute Fläche befindet sich nicht in städtischem Eigentum.
Der Blick auf das Areal Auf'm Gartenstück/Harscheidweg: Die unbebaute Fläche befindet sich nicht in städtischem Eigentum. © Sara Schurmann

Im Gegensatz zum Mehrgenerationenwohnen, das verschiedene Altersgruppen auf einem Areal vereint und durch individuelle Wohnräume gekennzeichnet ist, konzentriert sich altersgerechtes Wohnen auf die Bedürfnisse der Senioren. Die Wohnungen sind barrierearm und baulich an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst. Externe Servicedienste und Betreuungsmöglichkeiten sollten in der Nachbarschaft verortet sein.

Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte fußläufig erreichbar

Bei den Kriterien fußläufige Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten, soziale Treffpunkte und Arztpraxen, Nähe zu ÖPNV und Erholungsräumen punktet die städtische Fläche Auf’m Bögel 36-42. Trilling: „Die Neue Mitte ist gut erreichbar und es gibt mehrere Ärzte in der Umgebung.“ Erholung biete der anliegende Bürgerpark.

Weitere mögliche Grundstücke

Als weitere in Frage kommende Grundstücke stehen auf der Liste: Beekmannstraße/Harscheidweg, Föhren-/Birkmannsweg, Raadter Straße/Eststraße und Spielkampsweg.

Diese Areale sind zum Teil Reserveflächen für die Wohnsiedlungsentwicklung im Gesamtkonzept Haarzopf/Fulerum.

Als ebenfalls gut geeignet sehen die Politiker die Fläche Auf’m Gartenstück/Harscheidweg. Knackpunkt: Das 2,72 Hektar große Grundstück ist nicht in städtischer Hand. „Hier müssen Verhandlungen mit dem Eigentümer aufgenommen werden“, berichtet Trilling. Aufgrund der Verfügbarkeit und der relativ guten Standortvorteile soll auch ein 3,2 Hektar großes Areal an der östlichen Humboldtstraße für altersgerechtes Wohnen in die Überlegungen miteinbezogen werden, teilt sie weiter mit. Im Stadtentwicklungskonzept Haarzopf-Fulerum 2030 des örtlichen Bürgervereins ist die Fläche bereits verzeichnet.

Tennisanlage erfordert Lärmschutz

Priorität hat aber das Grundstück Auf’m Bögel. Geklärt werden muss dabei, ob das Kita-Vorhaben weiter betrieben wird. „Die Fläche ist dafür eher ungeeignet“, so Trilling. Zugleich bestehe das Interesse eines Investors, auf dem nördlichen Teil integratives Wohnen für Menschen mit Behinderungen zu errichten. Und: „Auch Lärmschutzmaßnahmen wegen der benachbarten Tennisanlage müssen für ein Projekt wie altersgerechtes Wohnen berücksichtigt werden.“

Es werde also noch ein wenig dauern, bis dies alles abgeklärt sei. „Die Ergebnisse werden dann den politischen Gremien vorgelegt.“