Essen-Bredeney. . Weil die Gemeinde St. Markus in Bredeney sehr weitläufig ist, geht es oft nicht ohne Auto. Segensaufkleber gibt es auch in den Sonntagsmessen.
Wenn eine Gruppe Kinder und Jugendlicher in Kostümen mit einem Stern in der Hand vor der Tür steht, sind das in diesen Tagen wahrscheinlich die Sternsinger. Noch am Freitag und Samstag, 4. und 5. Januar, sind Kinder der katholischen Gemeinde St. Markus in Bredeney unterwegs und bringen den Segen in die Häuser.
Nicht alle Häuser seien dabei zu Fuß erreichbar. „Einige Gruppen werden von Eltern oder Jugendleitern gefahren, weil das Gemeindegebiet flächenmäßig einfach zu groß ist, um es komplett abzulaufen“, sagt Claudia Kukuk vom Organisationsteam. Seit zwei Jahren kümmert sie sich gemeinsam mit Katja Conradshaus um die Aktion. „An Kindern mangelt es uns eigentlich nicht, eher an Jugendlichen ab 16 Jahren, die die Gruppen begleiten“, sagt Claudia Kukuk. Die Begleiter, größtenteils Messdiener, wollen bewusst Flagge zeigen für die Kirche, auch wenn sie bei vielen nicht mehr als „cool“ gelte.
Rund 30 Kinder und ein Dutzend Betreuer sind dabei
Etwa 30 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren schickt die Gemeinde St. Markus in diesem Jahr los – begleitet von einem Dutzend Jugendlicher. Alle Haushalte zu besuchen, sei nicht möglich. Deshalb könnten in der Adventszeit Zettel mit dem Besuchs- und Terminwunsch in der Kirche abgegeben werden. „Die Wünsche versuchen wir natürlich auf jeden Fall zu erfüllen, wenn dann noch Zeit bleibt, ziehen wir auch noch weiter und klingeln einfach an den Häusern“, erläutert Claudia Kukuk. Segenspunkte wie etwa in Überruhr, wo sich die Gläubigen den Segen selbst abholen können, gebe es in Bredeney nicht.
Wer aber den Besuch der heiligen drei Könige verpasst hat, muss deshalb nicht auf den Jahressegen verzichten. „Am Sonntag, 6. Januar, werden einige Sternsinger in den Messen zu Gast sein. dann können sich alle, die noch Bedarf haben, den gesegneten Aufkleber mit der Aufschrift 20*C+M+B+19 abholen“, so Claudia Kukuk. Ansonsten seien die Gruppen durchaus auch ganz klassisch mit Kreide unterwegs.
Ein Vater kocht für alle Teilnehmer Spaghetti
Vor dem ersten Rundgang durch die Gemeinde ging es ans Aussuchen der Kostüme. „Wir haben hier einen Fundus aus selbst genähten Sachen in verschiedenen Größen“, sagt Claudia Kukuk. Am Freitag nimmt eine Abordnung aus St. Markus am Empfang von Oberbürgermeister Thomas Kufen im Rathaus teil, am Samstag gibt es dann ein gemeinsames Mittagsessen für die Sternsinger: Ein Vater will Spaghetti für alle kochen.
Schlechte Erfahrungen hätte die Kinder und Jugendlichen in den letzten Jahren nicht gemacht, so die Organisatorin. „Die Leute wünschen ja den Besuch, bereiten sich darauf vor und geben den Kindern oft auch Süßigkeiten mit.“ Der Erlös für den guten Zweck könne sich ebenfalls sehen lassen. Zuletzt seien rund 8000 Euro zusammengekommen.
Im Mittelpunkt stehen Kinder mit Behinderungen
Die Sternsinger der katholischen Gemeinde St. Markus in Bredeney sind in diesem Jahr an drei Tagen unterwegs. Nach dem Start am Donnerstag, 3. Januar, laufen sie am Freitag, 4. Januar, und Samstag, 5. Januar.
Wie alle anderen Sternsinger sammeln die Bredeneyer in diesem Jahr unter dem Motto „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ und wollen besonders auf die Situation von Kindern mit Behinderungen aufmerksam machen.