Essen-Huttrop/Altenessen. . Beim Bildungsprojekt des Franz Sales Hauses überwinden Kinder der eigenen Förderschule und der Erich-Kästner-Gesamtschule gemeinsam Vorurteile.
Gemeinsam künstlerisch aktiv sein und Begegnungen zwischen Kindern mit und ohne Behinderung schaffen: Darum geht es beim „Varieté Inklusiv – Kulturelle Bildung und Inklusion in Schule“ des Franz Sales Hauses. Gefördert wird dieses Kulturprojekt durch die Stiftung Mercator. Bereits im März dieses Jahres begannen die Vorbereitungen zu diesem Modellprojekt. Den Auftakt machen die Franz Sales Förderschule und die Erich-Kästner-Gesamtschule.
Vorbereitung begann bereits im September
Am Freitag folgte das erste gemeinsame Probentreffen im Maschinenhaus der Zeche Carl. Vier weitere werden folgen. Rund 60 Kinder, Lehrer und Künstler sind daran beteiligt. Was es damit auf sich hat, erklärt Projektleiter Markus Höller: „In inklusiven Gruppen suchen wir nach eigenen künstlerischen Ausdrucksformen, erfinden Geschichten und erarbeiten schließlich eine gemeinsame Aufführung, die wir am Ende des Schuljahres auf die Bühne bringen.“ Dies alles unter dem Thema „Wild sein“.
Seit September beschäftigten sich die Förderschüler (Musik und Tanz) sowie die Erich-Kästner-Gesamtschüler (Theater und Bühnenbild), angeleitet von Künstler-Lehrer-Tandems, separat mit dem Thema, bevor sie nun erstmals gemeinsam probten. „Alle Beteiligten haben drei Stunden lang hochkonzentriert gearbeitet“, freut sich Markus Höller. „Für mich war es spannend, mit einer solch großen Gruppe zu arbeiten. Gemeinsam gelang es, Vorurteile zu überwinden. Das gesteckte Thema wurde sehr fantasievoll umgesetzt.“ Dabei wurde unter anderem ein Roboter in ein Auto transformiert. Stimmungen der Eskalation (Wild sein) und der Ruhe wechselten sich auf der Bühne ab.
Projekt wird fortgeschrieben und erweitert
Weitere vier Treffen dieser Art werden folgen. Das nächste am 24. Januar des kommenden Jahres. Den Abschluss macht eine gemeinsame Aufführung ebenfalls in der Maschinenhalle am 13. Juni 2019. „Nach den Sommerferien wollen wir dieses Projekt fortschreiben. Mit einer erweiterten Besetzung und doppelter Kapazität – also jeweils zwei Schulen, die parallel an einem gemeinsamen Thema arbeiten“, wie Markus Höller sagt. Dazu werden schon jetzt Bewerber gesucht. Konkret Schulen im gebundenen Ganztag, da die Projektkurse in den Schulalltag eingebunden werden.
„Wir freuen uns sehr, mit Unterstützung der Stiftung Mercator dieses kreative Bildungsprojekt umsetzen zu können, das mit seinem inklusiven Ansatz gelebte Vielfalt in die Schule bringt“, erklärt Hubert Vornholt, Direktor des Franz Sales Hauses. Nicht nur er freut sich auf eine spannende Fortsetzung in den nächsten Monaten.
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„Varieté Inklusiv“ ist auf drei Jahre angelegt. In den kommenden beiden Schuljahren können weitere Schulen an dem Projekt teilnehmen. Eine Fortbildung für Lehrkräfte und eine wissenschaftliche Begleitung runden das Projekt ab.
Schulen des gebundenen Ganztags können sich schon jetzt melden. Angesprochen sind die 5. Klassen. Markus.Hoeller@franz-sales-haus.de