Essen-Bredeney/Margarethenhöhe. . Zum 1. Januar 2020 fusionieren die ev. Gemeinden Bredeney und Margarethenhöhe. Der neue Name steht, ein Siegel muss jetzt gefunden werden.
Die evangelischen Gemeinden Bredeney und Margarethenhöhe haben am Wochenende einen wichtigen Schritt in Richtung Zusammenschluss getan. Der Name der neuen Gemeinde, die zum 1. Januar 2020 entstehen wird, steht fest: Emmaus-Gemeinde. Jetzt müssen die beiden Gemeinden ein neues Siegel zur Beglaubigung von Zeugnissen und Urkunden finden. Die Fusion zweier Gemeinden zu einer neuen ist im Kirchenkreis zum jetzigen Zeitpunkt ein einmaliger Vorgang.
Bis 2020 sind noch einige juristische Formalitäten zu erledigen, unter anderem ist die Zustimmung der Landeskirche erforderlich. „Zum Glück haben wir ja noch Zeit bis zum Zusammenschluss“, sagt Jürgen Brosch, Vorsitzender des Presbyteriums der Gemeinde Margarethenhöhe. Alle Beteiligten seien zuversichtlich, dass die kommenden Hürden zu bewältigen seien. Das Konzept für den Zusammenschluss stehe weitgehend und müsse nur noch sprachlich ausgefeilt werden. Anfang 2019 soll es gedruckt vorliegen.
Der neue Name Emmaus-Gemeinde war auf einer Klausur-Tagung der beiden Presbyterien am Wochenende beschlossen und am Sonntag den Gemeinden vorgestellt worden. „Wichtig war uns, einen ganz neuen Namen zu finden, den man sich leicht merken kann, der ein christliches Profil erkennen lässt und die konzeptionelle Ausrichtung der Gemeinde widerspiegelt“, so Henrike Kattein vom Bredeneyer Presbyterium.
Insgesamt kamen 100 Namensvorschläge zusammen
Insgesamt hatten bis zum Jahresende rund 100 Namensvorschläge vorgelegen, 13 waren mit der jeweiligen Begründung auf einem Gemeindeworkshop präsentiert und diskutiert worden. „Über den Namen wurde nicht einfach abgestimmt, sondern es gab einen konstruktiven Prozess mit ausgiebigen Diskussionen“, so Joachim Lauterjung, Pfarrer der evangelischen Gemeinde Bredeney.
Der Name Emmaus-Gemeinde, dem die beiden Stadtteile als eine Art Untertitel hinzugefügt werden sollen, geht auf eine biblische Geschichte zurück. Darin machen sich zwei Jünger Jesu gemeinsam auf den Weg. Unterwegs treffen sie auf einen Fremden, der ihnen die Bibel erklärt. Ihn laden die beiden zur Abendmahlzeit ein und erkennen erst dann, dass es sich bei dem Fremden um den Ostern auferstandenen Jesus handelt. Die Jünger verbreiten daraufhin die österliche Botschaft.
Die Gemeinden sind schon zusammengewachsen
Die Bilder der Geschichte passten gut auf die geplante Fusion, so Pfarrer Lauterjung. Auch die beiden Gemeinden machen sich künftig gemeinsam auf den Weg. „Seit es die Überlegungen zur Fusion gibt, sind wir schon zusammengewachsen. Auch auf der jetzigen Gemeindeversammlung – offiziell waren es noch zwei Versammlungen an einem Ort – saßen die Gemeindeglieder schon durcheinander“, freut sich Lauterjung, dass die Fusion von den Gemeindegliedern mitgetragen wird. Bei der Vorstellung des neuen Namens habe es ein bisschen Applaus und ansonsten „wohlwollende Kenntnisnahme“ gegeben. „Ich habe keine Ablehnung gehört“, sagt Henrike Kattein. Wortmeldungen zum neuen Namen habe es keine gegeben.
Trotz der Fusion sollen alle Arbeitsplätze der beiden Gemeinden erhalten bleiben. „Als nächstes haben wir die angenehme Aufgabe, ein neues Siegel zu entwickeln oder entwickeln zu lassen, das natürlich etwas mit dem Konzept der neuen Gemeinde zu tun haben soll“, freut sich Pfarrer Lauterjung auf die bevorstehenden Aufgaben, die er, Pfarrerin Henny Dirks-Blatt von der Margarethenhöhe und die engagierten Ehrenamtlichen zu bewältigen haben.