Essen-Bergerhausen. . Die Bergerhauserin Hilde Feld leitet den Chor Chorale Feminale und ist Teil des Duos „Glanz & Gloooria“. Am 18. März gibt es ein Benefiz-Konzert.

Fast 30 Jahre gibt es den Chor Chorale Feminale, der am Sonntag unter dem Motto „An den Haaren herbeigezogen“ ein Benefiz-Konzert gibt. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert leitet Hilde Feld den Chor. Die 64-jährige Bergerhauserin ist Profi-Musikerin, hat Klavier und Gesang studiert. Ihren Lebensunterhalt verdient sie als Klavierpädagogin an der Musikschule Velbert. Die vielseitige Künstlerin ist seit vielen Jahren mit der Gitarristin Barbara Habig als Duo „Glanz & Gloooria“ mit kabarettistischen Chansons unterwegs, tritt auf Kleinkunstbühnen und Privatveranstaltungen auf.

Chorale Feminale habe sie übernommen, weil die Sangesgruppe aus Gewerkschaftsfrauen eine Chorleiterin suchte. Eine Mitsängerin, die sie aus dem Brechtchor kannte, habe sie angesprochen, blickt Hilde Feld zurück. Das Repertoire bestand damals vorwiegend aus politischen und emanzipatorischen Liedern, die aber durchaus unterhaltsam und witzig gewesen seien. „Die Aufgabe, aus der Gruppe einen Chor zu formen, hat mich gereizt. Die Chorleitung macht Spaß. Es gibt wenig Fluktuation, der Kontakt untereinander ist super und ich hatte von Anfang an Freude an der politischen Ausrichtung“, sagt Hilde Feld.

Hilde Feld (r.). bildet mit Barbara Habig das Duo „Glanz & Gloooria“.
Hilde Feld (r.). bildet mit Barbara Habig das Duo „Glanz & Gloooria“.

Als sie den Chor übernommen habe, hätten die Frauen noch einstimmig gesungen. „Heute schreibe ich Stücke oft drei- oder vierstimmig um. Wir singen bekannte Lieder und verändern den Text ein wenig“, sagt Feld. Vier Frauen aus der Gründungszeit von Chorale Feminale seien noch dabei, auf mehr als 18 Sängerinnen sei die Gruppe nie angewachsen. Geprobt wird montags um 20 Uhr in der Villa Rü an der Girardetstraße 21.

Einen Chor hatte die Bergerhauserin damals noch nie geleitet, die Grundlagen dafür aber während des Studiums erlernt. Der Chor entwickele sich ständig weiter, die Ideen kämen oft von den Sängerinnen. Zuletzt habe man mit einer Regisseurin zusammengearbeitet, die mit den Frauen kleine Spielszenen eingeübt habe.

Aktuelles Programm handelt vom Älterwerden

In Sachen Kabarett war die Bergerhauser Künstlerin früher mit einem Kollegen unterwegs, inzwischen hat sie mit der Gitarristin Barbara Habig die passende Partnerin gefunden. Das aktuelle Programm „Mit Volldampf in die letzte Runde“ hatte im November Premiere und handelt vom Älterwerden und dem Hunger nach Leben. „Aus der feministischen Ecke sind wir rausgewachsen“, sagt Hilde Feld, die eigentlich aus Westfalen stammt, aber seit 40 Jahren in Essen lebt. Mit den kabarettistischen Chansons ist das Duo nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch oft Richtung Münsterland unterwegs.

Chorale Feminale gibt am Sonntag, 18. März, 18 Uhr, ein Benefiz-Konzert in der Alten Kirche, Leither Straße 31. Das Konzert dauert zwei Stunden mit Pause. Der Eintritt kostet 12 Euro. Der Erlös des Konzertes kommt einem Jugendhaus im bosnischen Dubica zugute. Das Haus hatte ein Chormitglied besucht und sich die Zustände dort persönlich angesehen.