Essen-Haarzopf. . In der Straße Rottmannshof in Haarzopf werden oft Wohnanhänger abgestellt. Das ärgert viele Anwohner. Was das Ordnungsamt unternimmt.
Parkdruck, den gibt es vielerorts im Essener Stadtgebiet. Und manchmal besonders dort, wo Wohnbebauung und Gewerbe bzw. Freizeiteinrichtungen in unmittelbarer Nähe liegen. Davon können auch Anwohner der südlichen Stadtteile ein Lied singen, zum Beispiel in Haarzopf.
„Ziemlich oft stellen hier Besucher der Tennisanlage ihre Autos bis in den Einmündungsbereich, so dass man mit seinem Wagen kaum um die Ecke kommt“, berichtet eine Anwohnerin der Straße Eichholzhof, die ungenannt bleiben möchte. Dabei hat der Tennisverein Rawa eigentlich genügend Parkraum: vor der Anlage und auf zwei weiteren Stellplätzen, die von Grün umgeben direkt an der Straße am Rottmannshof liegen.
Knöllchen für Falschparker
„Nur abends ist da halt wenig Licht“, sagt die Anwohnerin und mutmaßt, „dass die Besucher einfach sehr bequem sind und lieber ein Knöllchen riskieren als ordnungsgemäß zu parken.“ Denn an der Straßenseite gegenüber der Tennisanlage gilt absolutes Halteverbot.
„Die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes überprüft in regelmäßigen Abständen den Rottmannshof auf Verstöße“, erklärt Jasmin Trilling vom städtischen Presseamt auf Nachfrage. So werde das Parken im Halteverbot im Rottmannshof auf jeden Fall mit Knöllchen geahndet. Aber auch die Anwohner im Eichholzhof hätten schon häufiger amtliche Hinweise unter den Scheibenwischern ihrer Fahrzeuge gefunden – wenn sie außerhalb gekennzeichneter Flächen im verkehrsberuhigten Bereich parkten.
Bürgerbeschwerden sind berechtigt
Nicht alle Anlieger nervt im Übrigen die Parksituation. „Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten, sehe ich kein Problem. Wo sollen die Leute parken, wenn sie zu Beerdigungen gehen wollen, bei Konfirmation und Trauungen?“, wirft Klaus Heimann ein, der am Rottmannshof lebt und die ev. Kirche an der Raadter Straße direkt vor Augen hat. „Wir leben in der Stadt, und da ist Verkehrs- und Parkraum immer begrenzt.“
Bürgerbeschwerden bezüglich dauerhaft abgestellter Wohnanhänger seien aber durchaus berechtigt, erklärt Jasmin Trilling. „Werden diese länger als zwei Wochen abgestellt, wird ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.“ In den vergangenen Monaten seien deshalb schon mehrere Verfahren zu geparkten Wohnanhängern eingeleitet worden. „Dennoch werden im Rottmannshof regelmäßig Wohnanhänger festgestellt, deren Standdauer dann überprüft wird.“
>> Kontrollen erfolgen zu unterschiedlichen Zeiten
Die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes kontrolliert den ruhenden Verkehr im Wohngebiet Rottmannshof zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Grundsätzlich werde allen Verstößen nachgegangen, so die Stadt.
Wohnmobile dürfen – wie andere zugelassene Fahrzeuge auch – im Übrigen über längere Zeiträume geparkt werden.