Essen-Haarzopf. Nach langem Kampf für die Modernisierung der Haarzopfer Sportanlage gehen die Arbeiten zu Ende. Anfang 2018 Jahr soll der Betrieb starten.

Der neue Kunstrasenplatz von SuS Haarzopf ist fast fertig. Zu Beginn des neuen Jahres soll der Trainings- und Spielbetrieb am Föhrenweg wieder losgehen. Derzeit beherrschen noch die Baumaschinen das Bild am Föhrenweg, Arbeiter erledigen Restarbeiten am neuen Platzbelag. „Wir gehen davon aus, dass wir alle Mannschaften, die in der Bauphase dankenswerter Weise bei anderen Vereinen untergekommen sind, bald wieder zu Hause in Haarzopf haben“, erklärt Ulrich Ostermann, Leiter der Fußball-Abteilung von SuS Haarzopf.

Lange hatten Ulrich Ostermann und seine Mitstreiter für den Kunstrasen gekämpft. Oft waren die Mitglieder vertröstet worden, immer wieder legte man ihnen eine Fusion mit einem anderen Klub nahe, erinnert sich Dietrich Ostermann, Bruder von Ulrich Ostermann und Vorsitzender des Fördervereins Kunstrasen für Haarzopf. „Im letzten Jahr haben wir dann endlich das Signal von der Stadt erhalten, dass wir 2017 an der Reihe sind“, so Dietrich Ostermann. Der Förderverein habe rund 60 000 Euro gesammelt. Damit habe er sich an den Gesamtkosten der Platzumgestaltung, die zwischen 500 000 und 600 000 Euro liegen, beteiligt.

Noch beherrschen die Bagger das Bild am Föhrenweg.
Noch beherrschen die Bagger das Bild am Föhrenweg. © Christof Köpsel

„Ein Großteil der Spenden kam von Vereinsmitgliedern, den Eltern unserer Fußballkinder oder aus dem Umfeld. Auch Haarzopfer Geschäftsleute und Unternehmer haben Geld gegeben“, sagt Dietrich Ostermann und verweist auf die Spendentafel, die am Sportplatz hängt. Im September hatten die Arbeiten begonnen. Durch die lange Nässeperiode habe es kleine Verzögerungen gegeben, aber jetzt sei alles auf einem guten Weg.

Zahl der Jugendmannschaft ist wieder gewachsen

Der Wunsch nach besseren Trainingsbedingungen sei irgendwann zur Existenzfrage geworden, so Ulrich Ostermann. So sei die Zahl der Jugendmannschaften von 2009 bis 2013 von 14 auf drei gesunken. Weil SuS Haarzopf im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen keinen Kunstrasenplatz anbieten konnte, hätten sich viele Kinder und Jugendliche für andere Vereine entschieden. Die Zahl von vier Seniorenmannschaften sei konstant geblieben. „Inzwischen haben wir wieder sieben Jugendteams, bald vielleicht acht“, so Ulrich Ostermann. Aktuell habe die Fußball-Abteilung 320 Mitglieder, von den rund 200 Aktiven seien etwa 120 Kinder und Jugendliche.

„Wir hoffen, dass wir jetzt mit dem Kunstrasen wieder mehr Zulauf haben und vielleicht sogar Nachwuchsspieler zu uns zurückholen können“, sagt Dietrich Ostermann. Zum Glück sei jetzt das Problem mit der schadhaften Drainage behoben. Das sei auch wichtig mit Blick in die Zukunft, denn so ein Kunstrasenplatz halte je nach Beanspruchung nur rund 15 Jahre. „Danach muss dann aber nur die obere Schicht erneuert werden, so dass es nicht mehr ganz so teuer wird“, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins. Drainage, Granulat und die wasserdurchlässige Asphaltschicht, die unter dem Kunststoffbelag liegen, sollen da deutlich haltbarer sein.

Auch Leichtathleten freuen sich auf die neue Anlage

Nicht nur die Fußballer können sich jetzt auf bessere Trainingsbedingungen freuen. Für Leichtathleten und Schüler der Haarzopfer Grundschule gibt es eine 100-Meter-Bahn, die noch gestrichen werden muss, eine Kugelstoß- und Weitsprunganlage. Für die Jüngsten wird noch ein Kleinfeldplatz entstehen. „Die Kinder spielen dort auf echtem Rasen, den wir dann auch pflegen werden“, so Dietrich Ostermann. Neu sind auch die Zäune, Wege und Absperrungen, hinter denen die Zuschauer stehen.

Die offizielle Einweihung des umgestalteten Sportplatzes am Föhrenweg mit Vertretern von Politik und Verwaltung werde durch die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt erfolgen, so Ulrich Ostermann, Leiter der Fußball-Abteilung. Der Verein selbst werde den neuen Kunstrasenplatz im Sommer mit einem Jugend-Fußball-Turnier einweihen. Der Trainings- und Spielbetrieb soll jedoch schon zu Beginn des neuen Jahres starten.