Essen-Rellinghausen. . Der Bereich für Demenz-Patienten im Wohnstift Augustinum wurde deutlich vergrößert. Die Umbaumaßnahmen kosteten rund 400 000 Euro.

Die halbjährigen Umbauarbeiten im Wohnstift Augustinum an der Renteilichtung sind abgeschlossen: Jetzt wurde der neue Bereich für Menschen mit Demenzerkrankungen eingeweiht. Sechs Räume mit zwei Bädern, großem Küchenbereich und einem Abstellraum für Rollstühle und Rollatoren stehen den betroffenen Bewohnern im neuen Treffpunkt zur Verfügung. Laut Stiftsdirektor Stefan Zens hat der Umbau inklusive Gestaltung eines Teils der Außenanlagen rund 400 000 Euro gekostet.

„Wir hatten auch bisher einen Treffpunkt für Demenzpatienten, der aber viel kleiner war“, sagt Zens. Jetzt gebe es mehrere Räume, in denen die Patienten in unterschiedlichen Stadien der Krankheit und mit unterschiedlichen Interessen betreut werden könnten. Derzeit würden zehn bis 15 der insgesamt 400 Bewohner das Angebot in Anspruch nehmen. Platz gebe es jetzt für 25 Leute. Sie werden an sieben Tagen in der Woche von 7 bis 20 Uhr betreut und können alle Mahlzeiten dort einnehmen. Zwei Räume sind wie ein kleines Restaurant gestaltet. „Manchmal essen hier auch Bewohner, die einen Schlaganfall hatten und lieber in geschützterer Umgebung die Mahlzeiten einnehmen wollen“, erklärt der Direktor.

Spielen und Singen gehören zu den Aktivitäten

Das Programm mit Aktivitäten wie Singen, Spielen und Waffeln backen strukturiere den Tag. Gelegentlich komme ein Therapiehund zu Besuch oder jemand setze sich ans Klavier. „Da machen die Senioren, die mal Klavier gespielt haben, sogar mit. Sie können zwar nicht mehr nach Noten, wohl aber noch auswendig spielen“, sagt Stefan Zens. Wer gern gärtnert, kann das Hochbeet im neu gestalteten Gartenbereich mit Kräutern bepflanzen.

Insgesamt kümmern sich im Treffpunkt sechs Mitarbeiter, darunter Pflegekräfte mit einer Zusatzausbildung in Sachen Demenz, um die Senioren. Bereits vor der offiziellen Einweihung des Treffpunkts habe es eine kleine Party für die Bewohner gegeben, die in den vergangenen Monaten besonders von den Bauarbeiten betroffen waren, erklärt der Direktor.