Essen-Haarzopf. . In Haarzopf und Fulerum fehlen Schulplätze. Die angrenzenden Grüngebiete dürften kein Tabuthema sein, sagt der örtliche SPD-Vorsitzende Collet.

Die SPD Haarzopf/Fulerum setzt sich für eine schnellstmögliche Lösung in Sachen fehlende Schulplätze ein. Die Anmeldezahlen der Grundschule Haarzopf hätten bereits gezeigt, dass mit der gegebenen Infrastruktur künftig nicht alle Kinder aus Haarzopf und Fulerum einen Platz erhalten würden. Schon 2016 habe die an der Raadter Straße beheimatete Schule, die auf Dreizügigkeit ausgelegt ist, eine vierte Schulklasse aufgenommen und damit erhebliche Einschränkungen in ihrer Raumsituation hinnehmen müssen. Die Haarzopfer Schule in ihrer jetzigen Form könne dauerhaft nicht vierzügig arbeiten.

Die SPD Haarzopf-Fulerum richte daher den Appell an Verwaltung und Stadtrat, eine kurzfristige Lösung zu schaffen. Die Reaktivierung der Schule an der Hatzper Straße als provisorische Lösung sei bereits diskutiert worden. Getan habe sich in dieser Richtung aber bislang nichts. „Es kann und darf nicht sein, dass vielleicht schon in diesem Jahr Haarzopfer und Fulerumer Schülern bei uns kein Schulplatz angeboten werden kann. Daher unterstützen und fordern wir die vorübergehende Reaktivierung der Hatzper Schule für einen weiteren Schulzug des Haus des Lernens“, so der Haarzopfer SPD-Vorsitzende Mathias Collet.

Zweiter Schulstandort bedeutet Mehrbelastung

Mittel- und langfristig sei das Problem damit jedoch nicht gelöst. Es bestehe für das Grundstück der ehemaligen Hatzper Schule ein rechtsgültiger Bebauungsplan für eine nichtschulische Entwicklung. Dazu komme, dass mit dem Haus des Lernens ein inklusiver und möglichst integrativer Standort geschaffen werden sollte, an dem Kinder von der Kita bis zum Ende der Grundschulausbildung, gemeinsam untergebracht werden sollten. Collet: „Die jetzige Debatte der dauerhaften Entwicklung eines zweiten Schulstandorts ist aus unserer Sicht nicht zukunfts-, sondern vergangenheitsorientiert.“

Ein zweiter Schulstandort als Dependance des Haus des Lernens werfe die Frage auf, was das an Mehrbelastung für das Lehrpersonal bedeuten würde, welches dann zwischen zwei Standorten pendeln müsste. Eine Lösung sei aus Sicht der SPD nur durch die Erweiterung der Schule am Standort Raadter Straße. Bereits 2010/2011 habe es dazu seitens engagierter Eltern der damaligen Schulen Lösungsvorschläge gegeben. Es dürfe kein Tabuthema sein, nun auch die angrenzenden Grüngebiete am Standort Raadter Schule ins Visier für eine Entwicklung zu nehmen.