Essen-Stadtwald. . Die Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald will in Kürze mit Hilfe von Spenden der Nachbarn auch das Steinkreuz selbst aufarbeiten lassen.

Durch das Engagement der Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald und Spenden der Nachbarn in der Eyhof-Siedlung konnte jetzt die beschädigte Denkmaltafel am Hagelkreuz, Ecke Waldsaum/Hagelkreuz, für rund 300 Euro erneuert werden. Da über 800 Euro bei der Spendensammlung eingekommen waren, soll zusätzlich das verwitterte Steinkreuz aufgearbeitet werden. Die Tafel wird am Samstag, 8. April, 11 Uhr, eingeweiht.

Im Mittelalter führte die jährliche Bittprozession der Stiftsdamen zum Hagelkreuz. Danach ging es weiter ins Walpurgistal, zum Krausen Bäumchen, bis nach Steele und zurück zur Stiftskirche St. Lambertus. Diesen Brauch habe es vermutlich bis 1842 gegeben, sagt der Bürgerschaftsvorsitzende Johannes Stoll. Bis in die 1960er Jahre habe sich die Tradition gehalten, im Rahmen einer kleinen Prozession am Freitag nach Pfingsten um den Schutz vor Hagel zu bitten.

Die Geschichte des Hagelkreuzes geht bis ins Mittelalter zurück.
Die Geschichte des Hagelkreuzes geht bis ins Mittelalter zurück. © Elena Boroda

Das Hagelkreuz selbst stiftete 1667 der Rellinghauser Pastor Heiselmann. Beim Bau der Eyhof-Siedlung wurde das Kreuz in die Pläne integriert und 1920 zum Namensgeber der angrenzenden Straße.

Anwohner Reinhard Schulz, dem die Geschichte der Siedlung am Herzen liegt, war mit dem Anliegen, die Denkmaltafel erneuern zu lassen, an die Bürgerschaft herangetreten. „Die Stadt ersetzt solche Tafeln aus Kostengründen nicht mehr“, so Schulz. Die Bürgerschaft kümmerte sich um Gestaltung und Montage der neuen Aluminium-Tafel sowie die Zustimmung der Denkmalbehörde. 26 Anwohner folgten dem Spendenaufruf von Schulz per Internet und Wurfzettel. Die Station gehört nun neben über 20 weiteren Orten zum Denkmalpfad.