Essen-Haarzopf. . So könnten die Haarzopfer Ruhmbach-Siedlung, Kleingärten und ein Gartencenter angebunden werden. Verein bräuchte ein Zusatzauto und mehr Fahrer.
Die Pläne, den Bürgerbus Haarzopf-Margarethenhöhe-Rüttenscheid bis nach Werden fahren zu lassen, werden konkret. Seit 2005 ist der Bürgerbus zwischen Haarzopf und dem Rüttenscheider Alfried-Krupp-Krankenhaus unterwegs. Schon länger gibt es Überlegungen, ihn bis Werden fahren zu lassen und dabei auch die Haarzopfer Ruhmbach-Siedlung stärker in den Fahrplan einzubinden. Um solche Pläne in die Tat umzusetzen, hält Hans Zilles, Vorsitzender des Bürgerbusvereins, ein Jahr Vorplanung für realistisch.
Ein erstes Vorgespräch mit der Evag habe bereits stattgefunden. Den Anstoß, sich erneut mit der Erweiterung der Strecke zu beschäftigen, gab Dietrich Ostermann, der in der Ruhmbach-Siedlung wohnt. „Bisher wird unser Wohngebiet nur einmal täglich, morgens gegen 7.30 Uhr, angefahren. Weitere Stopps scheitern bisher am Stundentakt, den der Bürgerbus einhalten muss“, so Ostermann. Er hat einen Vorschlag für eine neue Linienführung erarbeitet und diesen bei Hans Zilles eingereicht.
Verein will auf Festen um ehrenamtliche Fahrer werben
Der steht dem Wunsch, den bereits etliche Bürger an ihn herangetragen hätten, durchaus offen gegenüber. Allerdings benötige man dann ein weiteres Fahrzeug und zwölf zusätzliche ehrenamtliche Fahrer. „Wir werden wohl wieder auf Festen um Fahrer werben“, so Zilles. Er hofft auch auf die Bewohner der Ruhmbach-Siedlung, die sich bisher nicht als Fahrer beteiligen.
„Das Argument war, dass der Bereich nicht angebunden werde. Das würde dann ja entfallen“, so Zilles. Aktuell ist der Bürgerbus, der sich über Zuschüsse der Bezirksregierung, Sponsorengelder und Werbung finanziert, mit zwei Autos unterwegs, zusätzlich gibt es ein Reservefahrzeug.
Der Endpunkt könnte an der Ruhrtalstraße sein
Nach Ostermanns Vorstellungen, die im Detail mit Stadt und Evag abgesprochen werden müssen, soll der Bürgerbus die Ruhmbach-Siedlung zweimal vormittags und zweimal nachmittags anfahren. Er könnte die Eststraße, die Kleingartenanlage Hohe Birk, die private Kita Am Treppchen sowie das Gartencenter Schley’s und den Schuirweg anfahren. „Endpunkt soll die Ruhrtalstraße sein, wo der Bus dann wenden und von dort zurückfahren könnte“, so Ostermann.
Auf diese Weise könne man laut Zilles eine klassische Überlandlinie bis nach Werden schaffen. Angedacht seien sieben bis acht Haltestellen. „Eigentlich ist das jetzt der optimale Zeitpunkt, die Erweiterung der Linie in Angriff zu nehmen“, sagt Zilles. In Kürze würden am Schuirweg neue Leitungen verlegt und Bürgersteige geschaffen.
Senioren sind die Hauptzielgruppe des Bürgerbusses
Für diese Zeit solle an der Einmündung Schuirweg/Meisenburgstraße eine Haltestelle mit dem Namen „Abzweig Flughafen“ eingerichtet werden. Von dort sollen auch die Flüchtlinge, die im Kloster Schuir untergebracht werden, nach Kettwig und Haarzopf fahren können. Hans Zilles: „Die Haltestelle könnten wir dann ebenfalls nutzen. Mit dem Bürgerbus würde es dann zusätzlich eine Verbindung nach Werden geben.“
Der Vorsitzende geht davon aus, dass ansonsten vor allem ältere Menschen die neue Strecke nutzen werden, zum Einkaufen oder auch, um im Café des Gartencenters ein Stück Kuchen zu essen. „Unsere Hauptzielgruppe sind Senioren, auch wenn morgens immer einige Schüler mitfahren“, sagt Zilles.