Essen-Holsterhausen. Ernst Roth ärgert sich besonders über Hunde- und Taubenkot vor Lebensmittelmärkten. Die Entsorgungsbetriebe sehen auch die Bürger in der Pflicht.

Seit 35 Jahren wohnt Ernst Roth in Holsterhausen, fühlt sich wohl an der Janssenstraße. Dennoch betrachtet er die Entwicklung im Stadtteil mit Sorge. „Hier wird es immer dreckiger“, sagt der 67-Jährige. Besonders unangenehm fallen ihm die Bereiche vor einigen Supermärkten auf, aber auch Müllberge in der Baustelle Gemarken-/Rubensstraße. Jetzt schilderte Roth seine Beobachtungen CDU-Bezirksvertreter Werner Ernst und Vertretern der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE).

„Ich bin da vielleicht besonders empfindlich, weil ich viele Jahre für eine Großbäckerei tätig war“, sagt Roth. Um so unangenehmer finde er es, dass vor Edeka ein Baumbeet nahe der Obst- und Gemüseauslage mit Hundehaufen übersät sei. „Die Lösung kann nur bei der Stadt liegen, wir machen schon im Rahmen unserer Möglichkeiten sauber“, sagt Ulrich Henrichs, Inhaber des Edeka-Marktes an der Gemarkenstraße 131.

Eine Rattenfalle steht in der Nähe des Eingangs des Penny-Markt an der Gemarkenstraße.
Eine Rattenfalle steht in der Nähe des Eingangs des Penny-Markt an der Gemarkenstraße. © Knut Vahlensieck

„Vor Penny gibt es jede Menge Taubendreck, obwohl man offenbar versucht, die Vögel mit Netzen und Piksern an den Vorsprüngen abzuhalten“, so Roth. Außerdem gebe es in der Nähe des Eingangs eine Rattenköder-Box. „In Sachen Taubenplage wurde dort vor kurzem alles gründlich sauber gemacht. Der Vermieter hat einen Schädlingsbekämpfer eingeschaltet. Allerdings hat sich noch nicht viel verbessert. Wir bleiben dran“, sagt Grigorios Samaras, Penny-Bezirksleiter. Bei der Rattenfalle könne man prüfen, ob ein versteckterer Standort möglich sei, oder sie komplett entfernt werden könne.

Straße wird wegen einer Baustelle nicht gereinigt

Dass die Janssenstraße nur unzureichend gereinigt werde, bestätigten die EBE-Vertreter. „Tatsächlich ist der Bereich Janssen-/Menzel­straße derzeit wegen einer Baustelle aus dem Reinigungsplan herausgenommen worden, Die Anwohner bekommen dafür Geld zurück“, erklärt Jürgen Hasebrink, bei der EBE für das Beschwerde-Management zuständig. Beim Hundekot seien erstmal die Halter in der Pflicht, die Hinterlassenschaften zu entfernen, erklärt EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp. „Die Baumbeete säubern wir aber natürlich“, ergänzt Hasebrink.

Beim Taubendreck würde alles entfernt, was im Zuge der normalen Reinigung vom Boden zu entfernen sei. „Im Grunde kann man die Tauben nur vergrämen“, sagt Bettina Hellenkamp. Einfacher sei die Entsorgung von Müllbergen, wie sie nahe der Kreuzung Rubensstraße an einem Baucontainer lagen.

Bürger sollen bei Müllbergen das Ordnungsamt anrufen

„Die Baustelle hat während der letzten zwei Wochen offenbar witterungsbedingt geruht. In der Zeit haben Leute dort ihren Müll entsorgt. Als die Arbeiter weitermachen wollten, haben sie die Tüten aus dem Container auf die Straße geworfen“, sagt Roth. Beim Ortstermin mit den EBE-Vertretern war das Problem schnell gelöst. Ein Anruf – und der Müll war in einer Viertelstunde verschwunden. „Die Bürger können uns benachrichtigen, wenn sie Müllberge sehen. Besser wäre es, erst einmal das Ordnungsamt anzurufen, das uns dann mit der Entsorgung beauftragen kann“, so Hasebrink.

Die Entsorgungsbetriebe planen zwei Aktionen, um die Sauberkeit zu verbessern: Aufkleber auf Containern, die mit Bildern zeigen, was dort nicht hinein gehört, und Aufkleber mit Bürgersprüchen, die auf Abfallbehälter geklebt werden.