Essen-Haarzopf/Bredeney. . SuS Haarzopf und Fortuna Bredeney bekommen im Sommer Kunstrasenplätze. Die Sportler müssen dann für Monate auf andere Plätze ausweichen.

Nachdem der Sportausschuss grünes Licht für die Kunstrasenplätze bei SuS Haarzopf und Fortuna Bredeney gegeben hat, herrscht bei den Vereinen große Erleichterung und Freude. Gleichzeitig beginnen jetzt die Planungen für die Bauphase im Sommer, die die Vereine vor logistische Herausforderungen stellen wird.

„Wir haben fast acht Jahre für den Kunstrasenplatz gekämpft, den Förderkreis gegründet und mit diversen Aktionen wie Sponsorenläufen Geld für das Projekt gesammelt“, blickt Hartmut Rüdig, Geschäftsführer der Fußballabteilung von SuS Haarzopf, zurück. Mit rund 60 000 Euro beteiligt sich der Förderverein am Platzumbau. „Da die Bauarbeiten erst Ende Mai/Anfang Juni beginnen, können wir die Saison auf unserem Platz beenden, was im Abstiegskampf durchaus zu begrüßen ist“, so Rüdig.

SuS Haarzopf wünscht sich einen Handlauf am Platz

Die Stadt werde ein Architektenbüro für den Umbau beauftragen, aber man habe bereits ein Gespräch geführt, um Sonderwünsche anzusprechen. „Wir hätten gern einen Handlauf rund um den Platz, damit die Zuschauer dahinter stehen können“, sagt Rüdig. Außerdem wünsche man sich Beleuchtung für die Gymnastikwiese, um dort im Frühjahr und Herbst besser trainieren zu können. Dort biete der Turnerbund Haarzopf, der die Anlage ebenfalls nutzt, seine Jedermann-Gymnastik an.

Bis der Kunstrasen liegt, werde es laut Stadt rund zweieinhalb Monate dauern. Der Verein richtet sich aber auf Verzögerungen ein. Wenn der Platz zum Saisonstart noch nicht bespielbar sei, müsse man mit dem Gegner das Heimrecht tauschen. Um während der Bauphase trainieren zu können, spreche man sich mit benachbarten Vereinen, auch in Mülheim, ab. „Zeitlich müssen wir da flexibel sein“, sagt Rüdig.

Fortuna Bredeney will notfalls das Heimrecht tauschen

In Bredeney, wo die Fortuna einen Kunstrasenplatz an der Meisenburgstraße bekommt, ist die Lage ähnlich. Auch dort rechnet man mit einem Baubeginn im Mai/Juni, so Bernd Sabransky, Vorsitzender des Fördervereins „Sport in Bredeney“. Der Verein wurde vor zweieinhalb Jahren gegründet, um unter anderem Geld für den Kunstrasenplatz zu sammeln. In Sachen Trainingszeiten werde der Verein mit dem ETB Schwarz-Weiß und dem RSC Rüttenscheid kooperieren und das Heimrecht bei Spielen tauschen, wenn der Platz nach der Sommerpause noch nicht zur Verfügung stehe. „Man hilft sich in solchen Situationen gegenseitig. Notfalls bleiben immer noch Waldläufe“, erklärt Sabransky.

Der Förderverein habe eine sechsstellige Summe gesammelt. Davon könnten parallel auch die Umkleidekabinen modernisiert werden. Insgesamt gehe man bei der Stadt von mehr als 620 000 Euro Kosten inklusive der geplanten Leichtathletikanlage aus. Zusätzlich wünsche sich der Verein unter anderem ein Beachvolleyballfeld und ein Klettergerüst.

Der Bredeneyer Förderverein löst sich nicht auf

„Der Förderverein löst sich auch keinesfalls auf. Wir haben uns ja mit Absicht ,Sport in Bredeney’ genannt und setzen uns auch gern für andere Sportarten und Vereine ein“, erläutert Sabransky. Der Fördervereinsvorsitzende könnte sich zudem vorstellen, die Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes im Rahmen des Bredeneyer Sommerfestes im August zu feiern.