Essen-Holsterhausen. . 2016 kamen vor allem die Führungen durchs Malerviertel in Holsterhausen gut an. Auch die Winterbeleuchtung ist ein Erfolg für Bürgerbund.

Wenn Susanne Groppe, Vorsitzende des Bürgerbundes Holsterhausen, auf das Jahr 2016 zurückblickt, werden ihr vor allem zwei Dinge im Gedächtnis bleiben: der Erfolg der Rundgänge durch das Malerviertel und die Tatsache, dass Holsterhausen erstmals seit vielen Jahren in der dunklen Jahreszeit wieder im Lichterglanz erstrahlt. „Wegen der großen Nachfrage haben wir auch für 2017 bereits zwei Rundgänge durch das Malerviertel terminiert, nämlich am 15. Juli und 16. September“, sagt Susanne Groppe. Dann werden erneut professionelle Schauspieler Besuchergruppen durch die nach Malern benannten Straßen des Stadtteils führen.

Schauspieler führten in historischen Gewändern

Diese Touren gibt es schon länger. Allerdings konnten sie 2016 in größeren Stil durchgeführt werden. Der Bürgerbund Holsterhausen hatte sich damit bei einem Wettbewerb der Essen Marketing GmbH im Stadtbezirk III beworben und den ersten Platz gesichert, verbunden mit einem Preisgeld von 4000 Euro. Dieses Geld plus 20 Prozent Eigenanteil des Bürgerbundes wurden in das Engagement von Schauspielern investiert, die in historischen Gewändern über Leben und Werk der entsprechenden Maler referierten. „Zu den insgesamt zehn Führungen kamen im Schnitt 30 Leute“, freut sich Groppe über die Resonanz.

Die historischen Führungen durch das Malerviertel fanden großes Interesse.
Die historischen Führungen durch das Malerviertel fanden großes Interesse. © Knut Vahlensieck

„Unser wichtigstes Ziel wird auch 2017 sein, den Zusammenhalt, das Wir-Gefühl im Stadtteil zu stärken und das Leben hier vor Ort mitzugestalten“, blickt die Vorsitzende in die Zukunft. Sie hoffe, dass die Ideen, die der Bürgerbund einbringe, auch weiterhin so gute Resonanz fänden wie in der Vergangenheit.

Damit spielt sie unter anderem auf die Weihnachtsbeleuchtung an. Vor einem Jahr hatte der Bürgerbund den Holsterhausern mit zwei Lichterketten Appetit gemacht, in der Hoffnung, dass man die Beleuchtung in den nächsten Jahren ausweiten könne. „Das hat wunderbar funktioniert. Wir haben viele Spenden bekommen und die Kaufleute haben sich sehr engagiert, teils auch die Stromkosten für die Kette vor ihrem Laden übernommen“, freut sich Susanne Groppe. Die aktuelle Beleuchtung mit elf Ketten werde noch bis zum offiziellen Ende der Weihnachtszeit an Maria Lichtmess am 2. Februar hängenbleiben.

Bürgerbund wünscht sich weitere Lichterketten

„Wir wünschen uns natürlich noch mehr Lichterketten, um den gesamten Bereich zwischen Gemarkenplatz und Rubensstraße zu gestalten“, so Groppe. „Wir sind weiterhin auf Spenden angewiesen.“ Rund 10 000 Euro koste die Erstausstattung mit Lichterketten und Betrieb, so Groppe. „Da es sich um LED-Leuchten handelt, sind die Stromkosten nicht allzu hoch. Aufwendig und teuer ist eher die Anbringung.“

Gut angenommen wurde auch der in diesem Jahr angelegte Gemeinschaftsgarten an der Planckstraße, an dessen Pflege auch der Bürgerbund mitwirkt. Auch Bewohner des inzwischen leer gezogenen Zeltdorfs hätten sich beteiligt. „Bisher sind es vorwiegend ältere Menschen, die mitmachen. Schön wäre es, mehr Kinder und Jugendliche fürs Pflanzen, Pflegen und Ernten begeistern zu können“, formuliert Susanne Groppe ihren Wunsch zur Grünen Hauptstadt 2017, der auch ein Vortrag im Mai gewidmet wird.

Neujahrsempfang hat bereits eine lange Tradition

Wie im vergangenen Jahr plant der Bürgerbund auch für 2017 seine bereits traditionellen Aktivitäten, beginnend mit dem Neujahrsempfang am Samstag, 28. Januar, 11 bis 13 Uhr, mit Sekt, Häppchen und Gesprächen im Melanchthon-Gemeindezentrum. Die Kinderaktion mit Spielen und Wettbewerben zum Start der Osterferien wird es erneut geben, ebenso das Musikfest im Oktober. „Möglicherweise wird auch das Multi-Kulti-Fest wieder stattfinden, das wir 2016 erstmals ausgerichtet haben und bei dem die Bewohner des Flüchtlingsdorfs an der Planckstraße mitgewirkt haben“, sagt Groppe. Der Bürgerbund werde sich auch weiterhin am runden Tisch Holsterhausen beteiligen und sich um die Bewohner der festen Flüchtlingshäuser an der Papestraße kümmern, die gerade bezogen werden.

„Ich sehe den Bürgerbund als Mittler, der die verschiedenen Aktivitäten im Stadtteil vernetzt“, sagt die Vorsitzende. In dieser Hinsicht kann sie einen weiteren Erfolg verzeichnen. In einer Gemeinschaftsaktion mit dem RWE wollen BMV-Schülerinnen im Frühjahr einen Stromschaltkasten farbig gestalten. Entwürfe lägen bereits vor. Zudem ist für März eine Fotoausstellung von geologischen Besonderheiten und bildlich verfremdeten Gesteinsformationen im Werkstatt-Café an der Papestraße geplant.