Essen-Bredeney. . Die Kindertagesstätte St. Markus in Bredeney hat ihr Außengelände für 14 000 Euro umgestaltet. Ampeln und Zebrastreifen sollen den Nachwuchs schulen.

Die Kinder und Erzieherinnen der katholischen Kita St. Markus fiebern dem kommenden Montag, 24. Oktober, entgegen. Dann wird das neue Außengelände offiziell eingeweiht. In den vergangenen Monaten ist hinter der Einrichtung an der Frankenstraße eine Art Mini-Verkehrsübungsplatz entstanden, mit Straßen, Zebrastreifen, Ampeln, Verkehrsschildern, Parkplätzen und sogar einer Zapfsäule.

14 000 Euro hat der Förderverein der Einrichtung in das neue Außengelände investiert. Monatelang war der Bereich nicht zu nutzen. „Das Gelände wird einmal im Jahr von der Dekra kontrolliert, die im Frühjahr Sicherheitsmängel feststellte. Daraufhin wurden die alten Geräte wie Rutsche, Podest und Sandkasten stillgelegt und schließlich abgerissen“, erklärt Jana Mikolajewski (25), seit anderthalb Jahren Leiterin der Einrichtung. Den Abriss habe der Kita-Zweckverband im Bistum Essen als Träger bezahlt, die Neugestaltung übernehme komplett der Förderverein. Rund 9000 Euro seien beim Spendenlauf zusammengekommen und etwa 5000 Euro bei der letzten Kleiderbörse im Frühjahr, so die Leiterin. Zudem seien Sponsoren gefunden worden und auch Bäcker Peter verkaufe im Rahmen seiner Charity-Aktion ein Produkt für die Kita. „Den Erlös wollen wir für neue Ampeln mit Strom auf dem Gelände verwenden“, so die Leiterin. Auch ein Sonnensegel werde noch installiert.

„Uns war wichtig, dass sich die Kinder draußen frei bewegen können, zumal wir ja auf dem vorderen Außengelände schon jede Menge fester Spielgeräte haben“, sagt die Leiterin. Begeistert seien alle Beteiligten von der Idee gewesen, einen Verkehrsübungsplatz für Kinder zu gestalten. Da mit der Frankenstraße eine viel befahrene Hauptstraße direkt vor der Kita verlaufe, könnten die Kinder nicht früh genug lernen, sich vorsichtig zu verhalten. Polizei und Verkehrswacht würden nicht nur zur offiziellen Eröffnung erwartet, sondern hätten auch zugesagt, später zur Verkehrserziehung vorbeizukommen und so das Projekt zu unterstützen.

Insgesamt besuchen 70 Kinder von drei bis sechs Jahren in drei Gruppen die Kita. Betreut werden sie von acht pädagogischen Mitarbeiterinnen und einer Küchenkraft. Plätze für unter Dreijährige gebe es derzeit nicht, weil es aufgrund der räumlichen Situation an Schlafräumen mangele. Die Einrichtung besteht laut Jana Mikolajewski bereits seit 111 Jahren. Derzeit führe man eine inhaltliche Umstrukturierung durch und arbeite gruppenübergreifend.

Die Kinder könnten sich dabei morgens entscheiden, ob sie ins Atelier, den Bewegungsraum oder die Spielecke wollten. Magnete dienten quasi als Eintrittskarte. Dass die beiden Außengelände getrennt seien, habe Vor- und Nachteile. Einerseits könne man die kleinen und größeren Kinder gelegentlich voneinander trennen, andererseits erschwerten die beiden Areale die Aufsicht, so dass bei Personalmangel nur eine Fläche genutzt werden könne. Aktuell dürfte aber sowieso der Verkehrsübungsplatz hinter der Kita Favorit der Kinder sein.