Essen-Holsterhausen. . Der Holsterhauser Bürgerbund will nach dem Probelauf 2015 in diesem Advent sechs Girlanden über der Gemarkenstraße aufhängen. Noch fehlt dazu Geld.
Als im Advent 2015 erstmals nach vielen Jahren in Holsterhausen wieder Lichterketten leuchteten, waren viele Bürger begeistert. Auch wenn es nur zwei Stück mit weihnachtlichen Emblemen waren – ein Anfang ist gemacht, dachten sich viele. „Die Aktion im vergangenen Jahr war tatsächlich als Initialzündung gedacht“, sagt Susanne Groppe, seit 2014 Vorsitzende des Bürgerbundes Holsterhausen. „Doch darauf wollen wir natürlich gern aufbauen. Es sollen deutlich mehr Ketten werden.“ Noch stehe die Finanzierung allerdings nicht.
Allein aus den Beiträgen der rund 160 Bürgerbund-Mitglieder sei das Ganze nicht zu stemmen. Man suche dringend Sponsoren. „Zwölf Spender, Privat- und Geschäftsleute, haben wir schon gefunden“, so Groppe. Auch die Bezirksvertretung beteilige sich mit 1000 Euro. In diesem Jahr sollen sechs Lichterketten aufgehängt werden. „Die Anschaffungskosten von einmalig rund 6800 Euro könnten wir aufbringen. Problematisch wird es bei den 2500 Euro, die jährlich fällig werden“, sagt die Vorsitzende. Darin seien die Kosten für das Auf- und Abhängen per Hubwagen, für Stromverbrauch und fachgerechte Lagerung enthalten. Die sechs Ketten sollen zwischen Pape- und Carmerstraße aufgehängt werden und so auf der Gemarkenstraße für vorweihnachtliche Atmosphäre sorgen.
Vor dem Anbringen müssten die Hausbesitzer gefragt werden. Einige der Befestigungshaken seien noch aus der Zeit übrig geblieben, als es noch viele inhabergeführte Geschäfte, eine funktionierende Werbegemeinschaft – und eine Weihnachtsbeleuchtung gab. „Ursprünglich wollten wir das Projekt gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Holsterhausen angehen. Das hat aber nicht geklappt“, so Groppe. Die IGH habe sich, nach Neustarts unter verschiedenen Vorsitzenden, aufgelöst,
Dafür hätten sich einige Kaufleute und Unternehmen dem Bürgerbund angeschlossen. So gehört die Sparkasse, die zwei Filialen in Holsterhausen hat, zu den Hauptsponsoren der Beleuchtung. Nashit Dalifi vom Eiscafé Dolce Vita stellt ein Sparschwein für die Lichterketten auf und verkauft das Stück Kuchen für zehn Cent mehr, um den Stadtteil leuchten zu lassen. Eine ähnliche Aktion plane auch die Bäckerei Lindner. Zudem helfe jede Kleinspende weiter.
„Toll wäre es natürlich auch, wenn sich die Hausbesitzer bereit erklären würden, Strom für die an ihrem Haus befestigte Lichterketten zu stiften. Da es LED-Lampen sind, hält sich der finanzielle Aufwand sicherlich in Grenzen“, hofft Susanne Gruppe auf Unterstützer. Die Ketten sollen zum ersten Advent aufgehängt werden.
Der Holsterhauser Bürgerbund hatte im Januar beim Kreativwettbewerb „Essen sind wir“ den ersten Platz mit seinem Projekt „Führungen durch das Malerviertel“ belegt und ein Preisgeld von 4000 Euro erhalten. Nach vier Monaten und zehn Führungen durch die 32 nach Malern benannten Straßen zieht Susanne Groppe vom Bürgerbund ein positives Resümee. Bis zu 60 Zuhörer seien zu den Rundgängen gekommen, die von Schauspielern gestaltet wurden. Mit über 500 Besuchern insgesamt sei das Projekt ein voller Erfolg gewesen. Die Teilnehmer freuten sich über neue Erkenntnisse über die Maler und ihre Zeit und betonten, sie würden künftig die Holsterhauser Straßen mit anderen Augen sehen. Am Samstag, 17. September, findet der letzte Rundgang statt. Treffpunkt ist der Vorplatz von St. Mariä Empfängnis an der Gemarkenstraße. Los geht es um 15 Uhr. Bei Regen findet die Veranstaltung in der Kirche statt.