Essen-Margarethenhöhe. . Zwei Hobbykünstlerinnen organisieren die Veranstaltung auf dem Marktplatz. 44 Teilnehmer haben zugesagt. Eine Wiederholung ist angedacht.

Dass es im Umfeld viele kreative Menschen gibt, die ihre Kunst präsentieren wollen, hatten Hannelore Külzer (64) und Christel Kaczerowski (69) schon geahnt. Jetzt erhielten sie die Bestätigung: Auf ihren Aufruf, sich am ersten Kreativmarkt für Hobbykünstler auf der Margarethenhöhe zu beteiligen, meldeten sich 44 Teilnehmer, davon zehn aus dem Stadtteil. Damit kann die Veranstaltung zum Schauen, Kaufen und Kontakte knüpfen am Sonntag, 28. August, von 11 bis 17 Uhr auf dem Marktplatz, Steile Straße, über die Bühne gehen.

Hannelore Külzer und Christel Kaczerowski leben seit Jahrzehnten auf der Margarethenhöhe und sind selbst kreativ. Külzer fertigt Perlenschmuck, Kaczerowski hat jahrelang Notencollagen erstellt und gemeinsam mit ihrem Mann ein Buch über Venedig auf den Spuren der Schriftstellerin Donna Leon veröffentlicht. Külzer führt zudem durch die historische Gartenstadt und Kaczerowski leitete die Pfarrbibliothek der Gemeinde Zur Heiligen Familie.

Seit drei Monaten sind sie mit der Organisation des Marktes beschäftigt, vermessen derzeit die Marktfläche für ein optimales Standkonzept. „Das soll eine Veranstaltung für die Menschen im Stadtteil werden. Wir haben die Standgebühren niedrig gehalten, denn wir möchten lediglich die Ausgaben wieder hereinbekommen“, sagt Kaczerowski. Die höchsten Kosten fielen für die Sperrung des Marktplatzes für parkende Autos an, die über das Ordnungsamt laufen müsse, sowie für die Reinigung der Toilettenanlagen am Markt. Anwohner würden mit Handzetteln über das Parkverbot auf dem Platz informiert, die Hotelleitung habe man persönlich angesprochen. „Da diese Stellplätze, die gern von den Hotelgästen genutzt werden, komplett wegfallen und aufgrund der Stadtwerke-Baustelle sowieso Parkplatznot herrscht, wäre es toll, wenn die Besucher zu Fuß oder mit der U-Bahn kämen“, sagt Hannelore Külzer.

Vor Jahren habe einmal ein Geschäft am Markt eine ähnliche Veranstaltung organisiert, die aber nie wiederholt worden sei. „Deshalb wagen wir jetzt mit unserem Konzept einen neuen Versuch“, sagt Hannelore Külzer, die sich über die große Zahl der Rückmeldungen freut. Allein fünf Maler der Gruppe um Künstler Manfred Raub von der Margarethenhöhe werden dabei sein. Ansonsten ist Vielfalt angesagt: Genähtes und Gestricktes, Kunst aus Glas, Ton, Keramik und Papier, Collagen, Schmuck und Fotos.

Ein Teil der Stände wird unter den Arkaden platziert, die anderen Tische stehen unter Pavillons, um notfalls vor Regen geschützt zu sein. „Bei entsprechendem Interesse würden wir eine solche Veranstaltung gern jedes Jahr auf die Beine stellen“, hofft Christel Kaczerowski vor allem auf gutes Wetter. Sie haben sich die Bürgerschaft Margarethenhöhe mit ins Boot geholt, die sich ja vor einigen Monaten angekündigt hatte, verstärkt auf frische Impulse aus der Bevölkerung zu setzen und jüngere Leute mit einzubinden. Sie wird sich mit einem Kuchenstand beteiligen und das Angebot des Imbissstandes ergänzen.