Rüttenscheid. Rüttenscheider CDU-Politiker trafen sich zur Begehung der Spielplätze im Stadtteil. Schön sieht er aus, der Spielplatz am Haumannshof, an der Schönlein-/Ecke Virchowstraße, neu angelegt für Kinder unter zwölf Jahren.
Sie buddeln im feinen Sand, balancieren auf Seilen über speziellem Fallschutzsand und rutschen vom Abenteuerhügel. Der neu gepflanzte Baum wirkt wie ein Sonnenschutz. Hier beginnt der Streifzug der CDU-Politiker, angeregt durch Ratsherr Hans-Peter Huch, die Bezirksvertreterinnen Hannelore Pintzke und Heidi von Münchhausen. mit dabei sind Fachleute von „Grün und Gruga”, Johannes Oppenberg, Dirk Heimeshoff und Herr Reinhold, die die Spielplätze auf Sicherheit, Sauberkeit und Attraktivität überprüfen und auch Eltern und Kinder anhören wollen.
Die Sandkästen würden in der Woche zweimal gesäubert und der Platz durch die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) auf Gefahren untersucht. Laut Oppenberg werden in Essen insgesamt eine Million Euro für Erneuerung und Umbau von Spielplätzen investiert. Allerdings gebe es mehr Problem durch Vandalismus als durch Verschleiß.
Der Spielplatzpate sucht mindestens einmal wöchentlich den Platz auf und gibt Missstände, die er beobachtet, weiter. Eine Beschwerde beispielweise lautet, dass es keine öffentliche Toilette weit und breit gebe, nur ein Sportverein sei in der Nähe. Trotzdem: „Der Spielplatz ist vorbildlich ausgestattet”, sind sich alle einig.
Etwas abseits liegt der kleine Spielplatz an der Tennisanlage Virchow-/Ecke Pelmanstraße. Es sei angedacht, so Heimeshoff, den Platz eventuell für ältere Kinder umzurüsten. Dieses werde unter anderem in einer sogenannten Spielplatzleitplanung beschrieben, mit dem Zweck einer zielgerechten Ausstattung der Plätze, bei der dann Paten, Kinderbeauftragte, Gremien und Fachleute beraten.
Etwa einen Kilometer Luftlinie entfernt liegt der Spielplatz im Rüttenscheider Christinenpark, in völlig anderer Umgebung, mit hohen Bäumen, Schulhof, Villa Rü, Gartenlokalen und Friedhofsteinen. Ein Spielplatz verfügt über mobile Spielgeräten für die Älteren und einen großen Sandkasten für die Kleinen. Mütter können in Sichtnähe einen Kaffee bestellen und für die Toilette ist gesorgt. Ein grüner, halbhoher Zaun, über den Hunde ungern springen, ist weit um den Spielplatz herum gezogen.
Weiter geht es zum Rüttenscheider Bad, zum Spielplatz an der Von-Einem-Straße/Rosastraße. Im Vordergrund stehen Spiel und Bewegung, es ist ein multifunktionaler Platz, auf dem ein Bolzplatz mit Kunstrasen und Bewegungsgeräten für ältere Kinder zu finden ist.
Torwart Kevin und Stürmer Lukas wollen wissen, was mit dem Platz passiere, wenn das Bad ausgebaut werde. Es sei blöd, wenn der Spielplatz wegkäme, meint Kevin. Den Platz finden die Jungen cool und nutzen ihn oft zum Spielen. Insgesamt sei der Platz in gutem Zustand und der Kunstrasen werde entsprechend gewartet, so die Einschätzung.
Insgesamt ist die Anzahl von Kindern in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Die Fachleute von „Grün und Gruga” betonen, dass alle Spielplätze, die aufgegeben werden, in Grünanlagen umgewandelt würden und somit als Grünflächen unbebaut erhalten blieben. Die Seniorenbeauftragte Heidi von Münchhausen wünscht sich, dass beim Rückbau von Spielplätzen die Belange der Senioren berücksichtigt und die Plätze in Sport-, Bewegungs- und Freizeitorte für ältere Menschen umgewandelt werden. Dieses Konzept werde bereits in anderen Städten, zum Beispiel in Nürnberg, mit großem Erfolg umgesetzt.
Den Politikern fielen an diesem Tag keine besonderen Verschmutzungen oder Beschädigungen durch Vandalismus auf. Sie wünschen sich aber einen Rückschnitt der Büsche aus Sicht- und Sicherheitsgründen im Bereich des Spielplatzes Von-Einem-Straße. Insgesamt zeigten sie sich mit dem Zustand der Spielplätze vor Ort zufrieden.