Essen-Bredeney. . Der Baubeginn an der Frankenstraße soll bald erfolgen. Ein Käufer will beide Gebäude komplett übernehmen. Altes Haus auf dem Gelände wird abgerissen.

Die Arbeiten für die beiden Wohnhäuser, die die Oberhausener Arsatec GmbH an der Frankenstraße 355 und 357 errichten will, sollen in Kürze beginnen. „In etwa drei Wochen soll der Abriss des dort noch stehenden alten Wohnhauses beginnen“, sagt Arsatec-Geschäftsführer Joachim Sälzer. Ursprünglich war geplant gewesen, die 28 Einheiten einzeln als Eigentumswohnungen an Privatleute zu verkaufen. Dann sei jedoch ein Institut aus Essen auf den Bauträger zugekommen, das den gesamten Komplex kaufen und die Wohnungen anschließend vermieten wolle. „Der Käufer möchte zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden“, erklärt Sälzer. Aufgrund der veränderten Situation habe man den rund 200 Interessenten, die dort Eigentumswohnungen erwerben wollten, absagen müssen, so der Geschäftsführer.

Arsatec wird rund 10,5 Millionen Euro in die beiden Gebäude investieren. Das Gelände, das im hinteren Bereich an den Hügelpark grenzt, hatte Arsatec im Oktober 2014 von Thyssen-Krupp erworben. Das alte, marode Pförtnerhaus, das unmittelbar an der Frankenstraße stand, ist inzwischen abgerissen. Das angrenzende Grundstück hatte Arsatec dann noch von RWE dazu gekauft. Dort steht noch ein seit März freigezogenes Wohnhaus mit drei Garagen, das in Kürze abgerissen werden soll. Dieses Grundstück habe RWE zuvor wiederum von Thyssen-Krupp erworben. Aufgrund von Vertragsformalitäten zwischen den beiden Firmen sei es zu einer zeitlichen Verzögerung von zwei bis drei Monaten gekommen. Ursprünglich war der Baubeginn für das Projekt bereits für das Frühjahr 2016 geplant gewesen. Jetzt könne es aber losgehen. „Der Kaufpreis ist geflossen, die Schlüssel sind übergeben, die Bagger können anrollen“, so Sälzer. Etwa 18 Monate Bauzeit sind eingeplant.

Zwei parallel stehende Gebäude

Einen gültigen Bebauungsplan für das insgesamt rund 5200 Quadratmeter große Gelände gebe es bereits, so dass der Baubeginn zügig erfolgen könne. Die Neubauten würden – wie ursprünglich geplant – hintereinander entstehen: eines entlang der Frankenstraße und eines entlang des Waldes. „Die Abwicklung liegt komplett bei uns“, so Sälzer. An der modernen, luxuriösen Ausstattung halte man fest. Gerade sehr hochwertige Mietwohnungen seien, wie auch Einfamilienhäuser zum Mieten, Mangelware, so der Geschäftsführer: „Es gibt immer Leute, die aus ihrem Haus ausziehen und lieber eine Wohnung anmieten wollen.“

Zum anderen mache es für Institutionen Sinn, gerade in Zeiten äußerst geringer Zinsen ganze Wohnanlagen zu kaufen und zu vermieten, so Sälzer.

Dass jemand eine Luxus-Wohnung miete statt kaufe, könne er sich unter bestimmten Umständen gut vorstellen. „Viele kommen ja auch nach Essen, um hier zu arbeiten. Und beispielsweise für fünf Jahre etwas zu kaufen, lohnt sich nicht“, erläutert Sälzer. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen würden sich auch einfach neue Absatzmärkte ergeben.