Essen-Haarzopf. . Der Haarzopfer Klaus Heimann veröffentlicht mit „Spur nach Namibia“ sein zweites Buch. Sein Kommissar ermittelt in Rüttenscheid und Holsterhausen.
Die Lust am Fabulieren hat Klaus Heimann schon als Jugendlicher gepackt. Vom Erzählen kam der Haarzopfer irgendwann zum Schreiben, und so erscheint am 16. Juni sein zweiter Kriminalroman mit dem Titel „Spur nach Namibia“.
Was exotisch klingt, beginnt ganz bodenständig in Rüttenscheid, „einen Steinwurf von der Gruga“ entfernt, wo der ermittelnde Hauptkommissar lebt. „Es kommen Orte und Lokalitäten aus dem Rüttenscheider und Holsterhauser Umfeld vor, die Kneipen natürlich nicht unter den Originalnamen, aber für Orts- und Szenekundige durchaus erkennbar“, setzt der 57-Jährige auf lokale Bezüge.
In gewisser Weise sei „Spur nach Namibia“ eine Fortsetzung seines ersten Krimis „Taxi zum Nordkap“, der 2015 erschienen war. „Die Figuren hatten dort teils Kurzauftritte und es wird schon erwähnt, dass es da einen alten Fall gibt, der den Kommissar nicht loslässt. Aber man kann den neuen Roman natürlich verstehen, ohne den alten zu kennen“, erklärt Heimann, der sich auf die Premierenlesung mit Musik am 24. Juni auf der Margarethenhöhe freut. Dass er sein reales Lebensumfeld gut kenne, sei klar. Da der Fall aber erst in Namibia gelöst werde, waren noch umfangreiche Recherchen in Afrika erforderlich. „Ich war vorher nie in Namibia“, sagt Heimann. Und so hatte er das Manuskript zum Roman schon fast fertig in der Schublade, als er mit seiner Frau eine Gruppenreise nach Namibia buchte, um die Orte und die Atmosphäre des Landes vor Ort zu sehen und zu spüren. „Ich wollte erfahren, wie die Menschen dort leben, wie es sich anfühlt. Die Textstellen, die in Namibia spielen, habe ich erst nach der Reise geschrieben“, sagt der Autor, der den aktuellen Roman teils schon parallel zum ersten Buch entwickelte.
Heimanns Kommissar ist kein Schlägertyp, sondern eher ein normaler Familienmensch mit zwei linken Händen und anderen Schwächen. Er ermittele in Essen, doch es gehe nicht um Kohle und Stahl. „Schreiben geht nicht auf Knopfdruck. Manchmal stehe ich auf und schaffe schon mal ein paar Seiten vor der Arbeit, manchmal nur ein paar Stichworte, oft geht wochenlang nichts“, sagt Heimann, der als Controller arbeitet und dem beim Essen mit Kollegen in der Kantine gelegentlich eine zündende Idee kommt. „Ein Stichwort, und der Gedanke wächst wie ein Kristall.“
Mit dem Schreiben sei es nicht getan. „Eine gute Story ist die Grundvoraussetzung, aber die Vermarktung ist genauso wichtig“, sagt er. Mit dem Düsseldorfer Verlag Edition Oberkassel habe er einen passenden Partner gefunden. Man teile sich die Aufgaben, habe dafür aber auch mehr Freiheiten. Das nächste Projekt ist schon geplant: ein Haarzopf-Roman.
Die Premieren-Lesung findet am 24. Juni, 19.30 Uhr, im Gustav-Adolf-Haus, Steile Straße 60a, statt. Eintritt frei.
Weitere Termine: 9. Juli, 19 Uhr, Gemeindezentrum Fulerum, Humboldtstraße 167; 4. August, 19 Uhr, Zwinglistraße 28 (Eintritt 5 Euro); 23. Oktober, TC Rawa, Rottmannshof 25. Das Buch hat 210 Seirten und kostet 11,99 Euro. Es ist als E-Book erhältlich. Info: klausheimann.de