Essen-Rüttenscheid. . Auch für das Paas & Cie-Areal an der Manfredstraße sollen Architekten um die beste Idee für das Quartier wetteifern. Baustart für ist frühestens 2018.

Zumindest auf dem Papier geht die städtebauliche Entwicklung in Rüttenscheid weiter voran: So soll es – ähnlich wie für das Neubauprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Pädagogischen Hochschule – auch für das brach liegende Speditionsgelände Paas & Cie in Kürze einen städtebaulichen Wettbewerb geben. Darin wetteifern zuvor ausgewählte Architektenbüros um die beste Idee für das neue Quartier.

Das hat Joachim Sälzer, einer der Geschäftsführer der Planungsentwicklungsgesellschaft Arsatec, angekündigt. Das Unternehmen hatte die rund 12 000 Quadratmeter große Fläche an der Manfredstraße vor drei Jahren gekauft, um dort Wohnbebauung zu realisieren. An diesen Plänen wolle man festhalten und geschätzt rund 18 000 Quadratmeter Wohnfläche schaffen. Mindestens 20 Prozent davon werden sozial geförderter Wohnraum, so sieht es eine Auflage der Stadt vor. Die weitere Planung soll sich durch den Wettbewerb zeigen, sagte Sälzer: „Wie viele Häuser und Wohnungen dort am Ende entstehen, darauf wollen wir uns noch nicht festlegen. Bei dem Wettbewerb geht es darum, das Gelände als Gesamtes zu entwickeln.“

„Es geht darum, das Gelände als Gesamtes zu entwickeln“, sagt Joachim Sälzer, einer der Geschäftsführer der Arsatec.
„Es geht darum, das Gelände als Gesamtes zu entwickeln“, sagt Joachim Sälzer, einer der Geschäftsführer der Arsatec. © Fabian Strauch / FUNKE FotoServi

Bis zur Realisierung der Pläne wird es aber noch dauern: Zwar liegen die für Neubauten in Rüttenscheid erforderlichen Kanalsanierungen im Walpurgistal gut im Zeitplan. Dafür aber ächzt das Stadtplanungsamt aktuell unter der großen Belastung, das auch in der Frage der Flüchtlingsunterbringung maßgeblich mit eingebunden ist.

Dabei braucht es für die nun anstehenden größeren Bauvorhaben in Rüttenscheid auch mehr als die bloße Baugenehmigung. So muss der Bebauungsplan in den betroffenen Gebieten geändert werden, die aktuell noch für Gewerbe vorgesehen sind. „Dieser Änderungs- und Genehmigungs-Prozess wird mindestens zwei Jahre dauern“, schätzt Joachim Sälzer. Frühestens im Sommer 2018, so seine Schätzung, könnten sich an der Manfredstraße die Baukräne drehen.

Stadt will Bebauungspläne im Sommer auf den Weg bringen

Trotz der großen Arbeitsbelastung wolle man sich noch in diesem Sommer der Bebauungspläne in Rüttenscheid annehmen, kündigte Planungsdezernent Hans-Jürgen Best auf Nachfrage an. „Durch die Kanalarbeiten im Walpurgistal waren diese Pläne zunächst zurückgestellt worden“, so Best. Neben den beiden größten Gebieten an der Henri-Dunant- und der Manfredstraße gehört auch die rund 5000 Quadratmeter große Fläche des ehemaligen Baustoffhandels Kircher & Osterhoff an der Herthastraße in die Liste der Entwicklungsflächen.

Dort will die Düsseldorfer Viantis AG, eine Tochter der Spardabank West, das Neubauprojekt „Rüttenscheider Gärten“ mit etwa 35 Wohnungen realisieren. In die neuen Bebauungspläne sollen auch die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens einfließen, das im Winter in Auftrag gegeben wurde. Darin soll überprüft werden, wie sich die rund 1000 neuen Wohnungen auf den Straßenraum auswirken. Noch liegen diese Ergebnisse allerdings nicht vor.