Essen-Rüttenscheid. Nie wieder zu kalte Klassenräume: Am Helmholtz-Gymnasium „kommunizieren“ Stundenplan und Heizungssystem jetzt miteinander.

Keine zu kalten oder zu warmen Klassenräume mehr: Mit dem Pilotprojekt „SmartSchool“ hat das Helmholtz-Gymnasium in Rüttenscheid ein System zur Regulierung der Raumtemperatur und damit zum Energiesparen eingeführt. In Verbindung mit der Stundenplan-Software erkennt es, welche Klassenzimmer genutzt werden und heizt diese auf 20 Grad auf – eine Stunde vor Unterrichtsbeginn. Öffnet jemand ein Fenster in einem Raum, schaltet sich dort die Heizung automatisch ab. Mit dieser Maßnahme will die Schule ihrer Heizkosten um rund zwölf Prozent senken, das wären etwa 3400 Euro pro Jahr.

„Das Helmholtz-Gymnasium kriegt heute eine eins“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Präsentation des Projekts. Die Schule hätte gezeigt, dass sie die Frage von Raumklima und Klimawandel begriffen habe.

Das Gymnasium hatte schon mehrmals den RWE-Schulwettbewerb gewonnen, bei dem kreative Ideen zur Energieeinsparung ausgezeichnet werden. So kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern. RWE hat das SmartSchool-System entwickelt und am Helmholtz-Gymnasium 289 Funkthermostate an die Heizungen sowie 97 Fenstersensoren angebracht. Die Kosten von rund 30 000 Euro wurden von dem Essener Konzern übernommen. Den Schülern ermöglicht das Projekt Unterricht am praktischen Beispiel: Der Technik-Leistungskurs übernimmt die Wartung der Geräte.