Essen-Holsterhausen. . Holsterhauser Sozialdemokraten fordern die Koordinierung der Bau-Projekte. Auch das Thema Flüchtlinge werde den Stadtteil weiter beschäftigen.
Im vergangenen Jahr sei in Holsterhausen reichlich gebaut worden, blickt Benno Justfelder, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Holsterhausen, zurück. Doch was jetzt komme, werde das „Jahr der Baustellen“, ist er überzeugt. Dabei bezieht er sich nicht nur auf die Großbaustelle der Allbau AG an der Holsterhauser/Rubensstraße, wo die Arbeiten für das Wohn- und Geschäftszentrum Cranachhöfe gerade ruhen. Im Frühjahr soll es dort weitergehen. Als Ankermieter steht Edeka bereits fest. „Positiv ist, dass die Arbeiterwohlfahrt dort eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen einrichten will. Das ist genau das richtige Signal für unseren Stadtteil, wo auch viele junge Familien zuziehen“, so Justfelder.
Da auch im Haumannviertel – die Virchowstraße wird zwischen Hohlweg und Esmarchstraße saniert – und auf der Sommerburgstraße größere Baustellen anstünden, wolle man sich in Kürze mit den Kollegen aus Rüttenscheid und von der Margarethenhöhe zusammensetzen. „Da ist ein vernünftiges Baustellen-Management unbedingt erforderlich“, sagt Justfelder. Bei der Kanalbaustelle ab Höhe des Brückenkopfes auf der Margarethenhöhe, die rund neun Monate dauern soll und Sperrungen der Sommerburgstraße nötig mache, komme erschwerend hinzu, dass die Baustelle an der Kreuzung Hufeland-/Holsterhauser Straße in Höhe des Klinikums noch nicht beendet sei. Im Bereich Rubens-/Simsonstraße würden in diesem Jahr Versorgungsleitungen erneuert. Dies solle im Frühjahr starten und fünf Monate dauern. „Schön wäre es, wenn in diesem Zusammenhang der rote Asphalt, der das Zentrum Holsterhausens markiert, über die Suarezstraße hinaus Richtung Cranachhöfe verlängert werden könnte, um so auch eine optische Verbindung herzustellen“, so Justfelder.
Die Tatsache, dass die Gemarkenstraße zum Radwegenetz gehöre, lasse auf Fördergelder hoffen, um die Kreuzung Rubensstraße für Radfahrer und alle Bürger attraktiver zu machen, meint SPD-Ratsherr Hans Aring.
Neben dem Verkehr sei angesichts des Zuzugs im Stadtteil das Thema Bildung von großer Bedeutung. „Wir haben die 26 000 Einwohner überschritten“, erklärt Justfelder. „Die Cranachschule platzt aus allen Nähten. Da muss dringend eine Lösung her.“
Holsterhausen sei aufgrund seiner guten Anbindung, der Einkaufsmöglichkeiten und relativ preiswerten Mieten ein beliebter Wohnstadtteil. Gerade im Süden gebe es kaum Leerstände. Sogar Kneipen seien bereits umfunktioniert worden: Im ehemaligen Domino sei jetzt eine Kindertagespflege ansässig, aus der Planckstube eine Wohnung geworden.
Ein Thema werde auch 2016 die Unterbringung von Flüchtlingen sein, sind die SPD-Politiker überzeugt. Auf einem Teil des Geländes des ehemaligen Jugendzentrums seien Häuser für Flüchtlinge vorgesehen. „Trotzdem soll ja ein Teil des JZE-Geländes und der Sportplatz, auf dem derzeit das Zeltdorf steht, als Gewerbefläche vermarktet werden“, sagt Aring.
Weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge seien laut Justfelder am Funkturm/Schederhofstraße und in zwei Verwaltungsgebäuden an der Münchener Straße im Gespräch.