Essen-Bergerhausen/Rellinghausen/Rüttenscheid. Die Arbeiten der Stadtwerke im Walpurgistal ruhen über den Jahreswechsel. Die neuen Rohre sind jetzt bis zur Eschenstraße verlegt.

Die große Kanalbaumaßnahme im Walpurgistal, die die Entwässerungssituation im gesamten Essener Süden entspannen und dazu beitragen soll, dass geplante Bauprojekte in diesem Bereich realisiert werden können, ist in den Wochen vor Weihnachten noch einen guten Schritt vorangekommen. Das teilen die Stadtwerke mit. So konnte die erste Bauphase des zweiten Bauabschnittes abgeschlossen werden. Die Rohrverlegung vom Glockenberg bis zur Eschenstraße ist somit fertiggestellt. 235 Rohrelemente wurden auf einer Strecke von 600 Metern verlegt. In der zweiten Bauphase werden nun die Rohre von der Eschenstraße bis zur Gönterstraße in die Erde gebracht. In diesem Abschnitt wird der Abwasserkanal eine Länge von 480 Metern haben.

Zeitgleich zu diesen Bauarbeiten wird seit Mitte Dezember eine Drainage auf der Seite der Kleingartenanlage vom Glockenberg bis zur Eschenstraße verlegt. Diese leitet überschüssiges Oberflächenwasser in den Rellinghauser Mühlenbach. Die Drainage wird parallel zum neu verlegten Hauptkanal verlaufen. Der Seitenkanal von der Straße Im Walpurgistal bis zum Stiftmühlenbrink ist ebenfalls fertiggestellt. Hier müssen nur noch die Anschlüsse an den neuen Abwasserkanal gelegt werden.

Abgeschlossen wurden derweil die Vorarbeiten für den dritten Bauabschnitt. Auch die Rodungsarbeiten im Bereich des Verbindungswegs von der Gönterstraße zur Birkenstraße sind beendet. Nun werden die Versorgungsleitungen von der vorgesehenen Kanaltrasse für die Bauzeit provisorisch auf den Hang an der A52 umgelegt, damit der Bebauungsbereich freigelegt wird.

Aufgrund der Weihnachtsferien wird der parallel zur Autobahn verlaufende Spazierweg bis einschließlich Sonntag, 3. Januar, freigegeben. So steht einem Spaziergang zum Jahreswechsel nichts im Wege. Über die Weihnachtstage haben auch die Mitarbeiter der Baufirma ihre wohlverdienten Betriebsferien. Ab dem 11. Januar wird im Walpurgistal dann tatkräftig weiter gearbeitet.

Parkverbote und Straßensperrungen

Die Arbeiten im Walpurgistal hatten im April begonnen und sollen bis Anfang 2018 abgeschlossen werden. Die Anwohner im Walpurgistal werden die Ruhe auf der Baustelle zum Jahreswechsel sicherlich genießen, sind sie doch über Jahre immensen Belastungen durch die Arbeiten ausgesetzt. Baumfällungen im großen Stil, die das Gesamtbild des Tals auf Dauer verändern, Parkverbote, Lärm und Dreck, Sperrung von Straßen und Spazierwegen, nächtliche Schwertransporte, die die 2,50 Meter langen Rohr-Elemente mit einem Außendurchmesser von 4,30 Metern und einem Innendurchmesser von 3,60 Metern bringen, sorgten zu Beginn der Baustelle für große Skepsis unter den Bürgern.

Allerdings werden die Anwohner auch von den neuen, deutlich größeren Kanälen profitieren, so das Versprechen der Stadtwerke. Die Bürger hatten in der Vergangenheit immer wieder Ärger mit überschwemmten Kellern. Auch die Verschmutzung des Mühlenbachs durch Toilettenpapier und andere unappetitliche Dinge soll dann der Vergangenheit angehören.