Essen-Bergerhausen. . Seit vier Jahren stellen Anwohner in Bergerhausen das besondere Exemplar auf und feiern mit den Nachbarn gemeinsam.
Jahreszeitbedingt gibt es Tannenbäume gerade reichlich. Doch das Exemplar, das im Garten zwischen den Häusern an Ahrfeldstraße und Muldeweg steht, ist schon ein besonderes. Zu Recht sind die Besitzer stolz auf ihren Baum, der aus Gerüstteilen aus Eisen zusammengesteckt ist und von den Nachbarn liebevoll mit Tannengrün, Kugeln, Sternen, allerlei Figuren und Lichtern geschmückt wurde.
„Das ist bereits das vierte Jahr, dass wir unseren Baum pünktlich zum ersten Advent aufgestellt haben“, sagt Andreas Mock, der im „richtigen“ Leben bei der Polizei arbeitet und gemeinsam mit Nachbar Manfred Erhardt den Baum gestaltete. „Einen Tag haben wir fürs Aufstellen und Schmücken gebraucht“, sagt Rentner Manfred Erhardt. Der Ziehsohn von Andreas Mock hat ein Gerüstbau-Unternehmen in Bergerhausen und konnte so die Eisenstücke besorgen.
Jedes Jahr wird der besondere Weihnachtsbaum gebracht und wieder abgeholt. So einfach im Keller lagern wie andere Deko-Sachen kann man das rund 4,50 Meter hohe Metall-Exemplar schließlich nicht. Der Baum wird an einer Teppichstange befestigt, so dass ihm auch Sturm wenig anhaben kann. Mit einem Lichtschlauch zeichnen die Nachbarn die Baumumrisse nach. Zusätzlich bringen sie vier Birnen an, von denen an jedem Adventssonntag eine weitere angedreht wird. Der Baum ist nicht nur für die Nachbarn ein schöner Blickfang im Garten, er wird so platziert, dass er auch von der Straße aus sichtbar ist.
„Der Baum bringt die Nachbarn zusammen“, sieht Mock durchaus die soziale Funktion des weihnachtlichen Schmucks. „Wir haben hier sowieso eine gute Gemeinschaft, grillen im Sommer. Vor Weihnachten fragen die Nachbarn schon nach, wann wieder das Hoffest mit Weihnachtsbaum stattfindet“, freut sich Mock. Einmal im Advent werde dann gegrillt und Glühwein getrunken. Jeder bringe etwas zum Essen und Trinken mit, ob Plätzchen, Kuchen oder selbst gebackenes Brot. „Wenn es schneit, bauen wir eine Schneebar“, erinnert sich Manfred Erhardt an schneereichere Jahre.