Holsterhausen. . Sie hilft Jugendlichen in den Job und begeistert mit Musik: Singer-Songwriterin Nina Maria Lindner wird beim Deutschen Rock- und Pop-Preis ausgezeichnet.
Sich treu bleiben und Mut haben, für sich selbst zu kämpfen – darum geht es in „Fight For“. Und das hat der Jury des Deutschen Rock- und Pop-Preises wohl gefallen. Die Singer-Songwriterin Nina Maria „Nima“ Lindner aus Holsterhausen wird für diesen Song mit einem der ersten drei Plätze der Kategorie „Bester Alternativ-Song“ ausgezeichnet. Auch in der Sparte „Beste Alternativ-Sängerin“ ist sie ganz vorne dabei. Beim „Deutschen Singer Preis“ steht sie im Finale und wird vor der Preisverleihung in der Endausscheidung live auftreten.
Musik macht die Holsterhauserin seit fast zwei Jahrzehnten: Mit 15 bekam sie die erste Gitarre zu Weihnachten, bald schrieb sie eigene Lieder. Einige davon spielt sie noch heute. Als Gitarristin, Schlagzeugerin und Sängerin war sie an mehreren Bandprojekten beteiligt und ist seit 2013 vor allem als Solo-Künstlerin unterwegs.
Alternativer Rock, Pop, Independent
Ihren Musikstil möchte Nima Lindner nicht in ein bestimmtes Genre einordnen – die Zuhörer sollen selbst entscheiden, wie sie die Musik empfinden. Wenn sie ihre Musikrichtung aber doch beschreiben müsste, wäre das „Alternativer Rock, Pop, Independent“. Wer schon so lange eigene Lieder schreibt, bei dem verändert sich natürlich einiges – aber auch nicht alles. „Über die Jahre hat sich mein Stil gewandelt, aber die Basis ist immer geblieben“, erzählt sie.
Eine große Veränderung habe sich Anfang des Jahres gezeigt: Die Single „Follow Your Dreams“, die eigentlich rockig klingen sollte, wurde am Ende doch eher eine Pop-Nummer. Das sei aber ganz gut: „Das Ergebnis hat mir gefallen, darum habe ich das so gelassen“.
Inspirationen für ihre Musik findet sie überall im Leben: in schönen Momenten, lieben Menschen, Emotionen. Beim Schreiben geht sie unterschiedlich vor: Mal probiert sie neue Riffs auf der Gitarre aus und findet die Gesangsmelodie dazu, mal ist zuerst der Text da und dann die passenden Akkorde.
Allein von der Musik kann die Singer-Songwriterin im Moment noch nicht leben. Dafür hat sie aber auch noch einen „vernünftigen“ Beruf: erst war sie Krankenschwester, dann studierte sie, um Sozialpädagogin zu werden. Ihre heutige Arbeit in Teilzeit als Berufseinstiegsberaterin für Jugendliche lässt ihr genug Zeit für die Musik.
Mittlerweile spielt sie jedes Jahr auf bis zu zehn Konzerten. Manchmal sind es nur 50 Zuhörer, vergangenen Sommer waren es auf einem Festival in Duisburg über 1400. Wie viele da sind, sei ihr aber gar nicht so wichtig. „Viele kommen nach den Konzerten auch zu mir und sagen, dass die Musik sie berührt hat, dass sie abschalten konnten“, beschreibt sie ihre Erlebnisse.
Nima Lindners erstes Soloalbum wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 erscheinen. Das Coverdesign dafür und ihre Homepage erstellt ihre Partnerin Rebecca, die Mediengestalterin und Illustratorin ist. „So fügen sich die Puzzleteile zusammen. Und das ist ja auch ein wichtiger Teil meiner Musik“.