Essen-Rüttenscheid. . SPD, Grüne und Linke bringen sich mit Vorschlägen ein: Sie würden Markt gern zum Dauerhalt machen und den Punkt Zweigertstraße abschaffen.
Die Abschaffung der Haltestelle Zweigertstraße, der Rüttenscheider Markt als Dauer-Haltepunkt und natürlich die Barrierefreiheit der Straßenbahnhaltestelle am Rüttenscheider Stern: Mit diversen Vorschlägen haben sich Vertreter von SPD, Grünen und Linken der Bezirksvertretung II bereits in die Planung für den barrierefreien Umbau am Rüttenscheider Stern eingebracht. „Es geht uns darum, frühzeitig deutlich zu machen, dass wir uns an dem Verfahren beteiligen wollen“, sagt SPD-Fraktionschef Peter Lankes.
Dabei gibt es aktuell noch keinen Zeitplan, wohl aber eine feste Absichtserklärung, betont Evag-Sprecher Nils Hoffmann: „Derzeit läuft die sogenannte Variantenuntersuchung. Gemeinsam mit der Stadt schauen wir, wie sich die Barrierefreiheit der Haltestelle am Rüttenscheider Stern baulich am besten machen ließe.“ Gleichwohl sei der Stern ein wichtiger Knotenpunkt im öffentlichen Nahverkehr, mit schätzungsweise 10 000 bis 15 000 Fahrgästen täglich.
Evag signalisiert Gesprächsbereitschaft mit der Politik vor Ort
„Der Haltepunkt genießt schon allein aufgrund des hohen Aufkommens Priorität bei den noch umzubauenden Haltestellen“, sagt Hoffmann, Berufspendler nutzen die Haltestelle ebenso wie Menschen, die Besorgungen machen wollen oder am Abend die Rüttenscheider Straße besuchen: „Da ist den ganzen Tag über viel los“, sagt Hoffmann. Zwar habe der Einsatz der Niederflurbahnen bereits für eine spürbare Verbesserung gesorgt, noch immer sei die Hürde beispielsweise für Rollstuhlfahrer aber zu groß.
Gesprächen mit den Politikern vor Ort stehe man dabei grundsätzlich offen gegenüber. Inwieweit sich die jetzt geäußerten Vorschläge umsetzen ließen, müsse aber noch beraten werden. Die Kernforderung der Bezirksvertreter besteht darin, möglichst bald mit dem barrierefreien Ausbau zu beginnen. „Die Gelegenheit soll genutzt werden, um die derzeit nicht optimalen Haltestellenpositionen im Umfeld des Rüttenscheider Sterns neu zu gestalten“, heißt es in dem Antrag, der in der Dezembersitzung der Bezirksvertretung diskutiert werden soll.
So fordern SPD, Grüne und Linke, den Bahnsteig östlich der Rüttenscheider Straße ebenso aufzugeben wie die Haltestelle Zweigertstraße. Letztere liegt direkt vor der Firmenzentrale der Essener Verkehrs AG. Nach Ansicht der Stadtteilpolitiker wird sie jedoch „heute schon kaum genutzt“. Komme der barrierefreie Ausbau, sei sie damit entbehrlich – eine Aussage, die man bei der Evag kritisch sieht. „Darüber wird zu diskutieren sein“, sagt Nils Hoffmann. Gleiches gelte für die Forderung, den Rüttenscheider Markt zu einer dauerhaften Haltestelle umzuwandeln. Aktuell hält die Straßenbahn dort nur an den Markttagen mittwochs und samstags. „Eine solche neue Haltestelle müsste natürlich auch barrierefrei sein. Wir werden den Vorschlag aber bei unseren Planungen berücksichtigen“, sagte Hoffmann.