Essener Süden. . Vom 13. bis 15. November steigt das Kulturwochenende mit rund 500 Akteuren aus dem gesamten Bezirk II. 2000 Besucher werden dazu erwartet.
Das Kulturhauptstadtjahr ist lange Geschichte. Im Stadtbezirk II mit seinen Stadtteilen Rüttenscheid, Rellinghausen, Stadtwald und Bergerhausen wirkt das Ereignis aber nach. So steigt vom 13. bis 15. November zum fünften Mal das Kulturwochenende. „Das ist mittlerweile eine gute Tradition, an die sich Kulturschaffende und Bürger gewöhnt haben“, sagt Uwe Schramm, Geschäftsführer des Kunsthauses Essen an der Rübezahlstraße 33, das am Samstag, 14. November, im Mittelpunkt der Aktionen steht.
„Rund 500 Kulturschaffende, darunter Einzelkünstler, aber auch Mitglieder von Chören und Orchestern, werden dabei sein. Aufgrund der Erfahrungen in den vergangenen Jahren erwarten wir etwa 2000 Besucher zu den gut 20 Veranstaltungen“, sagt Klaus Kottenberg, Kulturbeauftragter der Bezirksvertretung II und Mitorganisator des Kulturwochenendes.
Handwerkermarkt im Kunsthaus
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Jedes Jahr kommen ein bis zwei Veranstaltungen dazu. Das Programm besteht aus Tanz, Theater, Ausstellungen, Musik, Diskussionen und einem Kunst- und Handwerkermarkt im Kunsthaus, bei dem die Besucher am 14. November ab 13 Uhr Weihnachtsgeschenke kaufen können. Mit einem farbenfrohen Flyer kündigen die Organisatoren auf übersichtliche Weise das gesamte Programm an. Eine solche Großveranstaltung erfordert Vorplanung, deshalb tagt die Programmkonferenz bereits im April. Dabei stellen die Kulturträger, die sich beteiligen wollen, ihre Angebote vor. Neu dabei seien in diesem Jahr das Move-up-Studio mit Tanz-Angeboten und der B.S.E. Jazzclub Essen, der sich am Sonntag, 15. November, 18 Uhr, im Bürgerzentrum Villa Rü präsentiert.
Der Freitagnachmittag gehört traditionell den Schulen. Die offizielle Eröffnung erfolgt am Samstag um 13 Uhr mit dem Bergbauorchester Essen. „Das ist bereits Tradition“, sagt Bezirksbürgermeister Gerhard Barnscheidt, der auf jeden Fall dabei sein will. Das Thema Kultur spiele für die Politiker vor Ort generell eine große Rolle. Die BV II gebe nicht nur jeweils 2000 Euro für das Kulturwochenende aus, sondern habe mit 12 000 Euro jährlich auch den größten Kulturetat der Essener Bezirksvertretungen. Der Stadtbezirk II sei Vorreiter mit dem Kulturwochenende. Vertreter aus anderen Bezirken hätten sich bereits informiert.
Chorkonzert in der Kirche St. Theresia
Besonders hervorheben wollen die Organisatoren in diesem Jahr das Instrumental- und Chorkonzert, das am Sonntag, 15. November, 16 Uhr, in der Kirche St. Theresia an der Leveringstraße stattfindet. Solisten und Chöre bringen dann die Hohe Messe in h-moll von Johann Sebastian Bach zu Gehör, ein anspruchsvolles Werk der Barockmusik.
Laut Uwe Schramm ergeben sich aus den Kontakten, die im Rahmen des Kulturwochenendes geknüpft werden, nicht nur neue Strukturen im kulturellen Netzwerk. Die Aufführungen animieren auch Bürger zum Mitmachen, führen zum Eintritt in einen Chor oder zur Teilnahme an einem Mal- oder Tanzkurs. Schramm freut sich außerdem, der Stadt und den Bürgern mit der Veranstaltung etwas zurückgeben zu können. „Schließlich eröffnet uns die Stadt die Möglichkeit, ihre Immobilie Kunsthaus als Mieter zu nutzen und viele Freiräume zu genießen.“ Beim kulturpolitischen Stammtisch am Samstag um 16 Uhr im Kunsthaus wird die Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald ihren Fotowettbewerb zum Thema „Heimat“ vorstellen, der in einer Ausstellung im Blücherturm münden soll.