Essen-Margarethenhöhe. . Die Awo-Einrichtung am Helgolandring kann jetzt 15 Kinder mehr in einer umgebauten Wohnung nebenan betreuen. Das Außengelände wurde umgestaltet.

Eine kreative Lösung, dem Mangel an Kinderbetreuungsplätzen im Stadtteil entgegenzuwirken, hat die Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Kooperation mit der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS) und der Stadt gefunden. Die Kindertagesstätte Sommerburg am Helgolandring wurde um eine Gruppe auf vier erweitert.

Das Besondere: Die neue Gruppe befindet sich nicht in der Kita selbst, sondern im Mietshaus nebenan. Die Kinder haben Zugang zum neu gestalteten Außengelände, das über einen kleinen Fußweg zu erreichen ist „Den bisherigen Mietern der Wohnung wurde von der MKS eine neue Bleibe angeboten“, sagt Wolf Ambauer, Geschäftsführer der Awo, in deren Trägerschaft sich die Kita seit 2005 befindet.

Die Einrichtung am Helgolandring auf der neuen Höhe war seit den 1970-Jahren von der katholischen Kirche betrieben worden und sollte aufgegeben werden. Die Arbeiterwohlfahrt hatte damals den Betrieb übernommen und dort auch eine Kita-Gruppe von der Waldlehne untergebracht. Von zwei Gruppen wuchs die erweiterte und modernisierte Kita inzwischen auf vier Gruppen.

So sehr sich Wolf Ambauer über die aktuelle Erweiterung freut – eine weitere Vergrößerung der Kita im Wohnhaus soll es nicht geben. „Das muss ja auch zu stemmen sein. Und von der Größe her ist eine Kita nicht beliebig aufstockbar, wenn ein persönliches Arbeiten möglich sein soll“, sieht der Geschäftsführer am Ort keine weiteren Optionen.

Die Erdgeschoss-Wohnung mit rund 110 Quadratmetern sei von Jahresbeginn an komplett umgebaut worden, um Gruppen-, Schlaf- und Nebenraum plus sanitäre Einrichtungen zu schaffen. Auch ein eigenes kleines Außengelände mit Sandkasten gehört dazu.

Die Erweiterung kostete rund 110 000 Euro, 30 000 Euro musste die MKS allein für die Inneneinrichtung aufbringen, zusätzlich stiftete sie für das Außengelände eine Nestschaukel für etwa 3500 Euro. Die Arbeiterwohlfahrt übernahm die Gestaltung des Außengeländes für rund 100 000 Euro. Jetzt fand die offizielle Einweihung mit Bürgermeister Rudolf Jelinek und Bezirksbürgermeister Klaus Persch statt. Die Gruppe startete pünktlich zum Beginn des Kindergartenjahres im August in den neuen Räumen. Mit den 15 zusätzlichen Plätzen – sechs für unter Dreijährige, neun für über Dreijährige – werden jetzt 69 Kinder in der seit 2012 von Annette Keuter geleiteten Einrichtung betreut. Insgesamt betreibt die Arbeiterwohlfahrt in Essen 19 Kindertagesstätten, zwei weitere sind in Planung.